Einerseits wird mindestens 250 Familien der Einstieg in die Beerenproduktion oder die Honigproduktion ermöglicht und andererseits wird sich das Projekt auf die Arbeit mit den Produzentenorganisationen weiter fokussieren. Das Ziel ist es die Organisationen so weit zu entwickeln, dass sie nach Abschluss der Unterstützung selbständig agieren können. Weiter verfolgt das vorliegende Projekt das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Beerenorganisationen zu intensivieren und eine übergreifende regionale Beerenproduzentenorganisation zu gründen; damit sollen frühzeitig die Weichen für einen nationalen Dachverband für Beerenproduzenten (nach dem Vorbild des Dachverbands in Bosnien und Herzegowina) gestellt werden.
Die besser organisierte Produktion wird dazu führen, dass die Produzenten der Projektregion ihre Produkte kompetitiver im Markt werden aufstellen können, um damit ein höheres Einkommen zu generieren. Vor allem ist es wichtig, dass sich die Produzenten auf eine gut organisierte Beratung stützen können und Zugang zu Investitionsmöglichkeiten haben. Darum wird ein weiterer wichtiger Partner (neben den vier Produzentenorganisationen) die noch zu selektierende Mikrokreditorganisation sein. Die neuen und bestehenden Produzenten werden faire Kredite erhalten, welche den Aufbau und Ausbau der eigenen Produktion ermöglichen werden. Dies, gekoppelt mit qualitativ hochstehender Beratung, vermindert das Verlustrisiko, das die Produzenten sonst haben. Ziel für die Kleinproduzenten ist es, eine sichere und regelmässige Einkommensquelle aufzubauen.
Das Projekt wird den regionalen Aufbau von Setzlingen realisieren und die Bereitstellung von Produktionsmitteln für die Produzenten ermöglichen. Ausserdem wird die Etablierung von Standards für die Produktion von Beeren (Integrierte Produktion IP) und Honig (BIO) ein weiterer Pfeiler des Projekts sein. Diese Standards werden die Marktpräsenz der Produzenten auf dem inländischen Markt weiter stärken und ihnen neue Möglichkeiten auf dem internationalen Markt eröffnen.
Das Programm profitiert von den Erfahrungen des sehr ähnlichen und sehr erfolgreichen Caritas Landwirtschaftsprogramm in Bosnien und Herzegowina (BiH). Die Erfahrungen und ‚Lessons Learned‘ von Caritas in BiH werden für den Kosovo Kontext adaptiert, wobei auf lokale Eigenheiten Rücksicht genommen wird. Im Allgemeinen sind beide Kontexte jedoch sehr ähnlich, in klimatischer und auch ökonomischer Sicht, was hilft, den Schwerpunkt von Anfang an richtig zu setzen. Beide Programme (BiH und Kosovo) werden von den gleichen Experten beraten. Der Erfolg von BiH soll in Kosovo repliziert werden. Die Landwirtschaftsprojekte der Caritas Schweiz in BiH und Kosovo sind von regionaler Bedeutung (Regionalstrategie Westbalkan). Die Nutzung dieser Synergien schafft Sicherheit und Stabilität für die Weiterentwicklung des Programms in Kosovo.