Ziel des vorliegenden Projektes ist die Stärkung von 5000 Kleinbauern und -bäuerinnen durch die systematische Vermittlung von nachhaltigen und effizienten landwirtschaftlichen Anbaumethoden und strategischem marktwirtschaftlichem Wissen. Dies umfasst auch die Förderung ausgewählter Wertschöpfungsketten – z.B. Moringa, Honig, Erdnüsse oder Hühner –, und damit von Erzeugnissen, die aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts und/ oder kommerziellen Potenzials auf lokalen und internationalen Märkten den genannten Herausforderungen der betroffenen Bevölkerung Rechnung tragen.
Weitere Aktivitäten dienen der unmittelbaren Verbesserung des Ernährungsstatus der Kleinbauernfamilien, namentlich Kleinkindern, Kindern, Schwangeren und stillenden Frauen, die Zugang zu Vitaminpräparaten und Entwurmungsmedikamenten erhalten. Praktische Sensibilisierung über die Grundlagen ausgewogener Ernährung, z.B. mittels Anbaus und Konsums von Gemüse, dient gleichzeitig der längerfristigen Prävention ernährungsbedingter Defizite. Mit Blick auf die Überlastung der wirtschaftlichen, sozialen, und ökologischen Ressourcen durch die demographische Entwicklung werden ausserdem Familienmitglieder im reproduktiven Alter mit den verfügbaren Mitteln zur Familienplanung vertraut gemacht.
Methodisch basiert das Projekt auf den Erkenntnissen aus der Agroökologie, dem Market System Approach, sowie ernährungstechnischer Konzepte wie Infant and Young Child Feeding oder Community Based Management of Acute Malnutrition. Es zielt nicht nur auf die betroffene Bevölkerung, sondern auch auf institutionelle Kapazitäten mit Blick auf die involvierten zivilgesellschaftlichen Organisationen – Advance Afrika, AFARD, und Gwed-G – und die lokalen Regierungen in den begünstigten Distrikten, um somit die Langfristigkeit der Intervention sicherzustellen. Diese profitieren unter anderem vom technischen Knowhow international renommierter Akteure aus Wissenschaft und Privatwirtschaft – BFH-HAFL und africrops! –, die in der Projektumsetzung direkt beteiligt sind. In enger Koordination mit weiteren Implementierungspartnern unter der Development Initiative for Northern Uganda und der Leitung des ugandischen Office of the Prime Minister, unterstützt das Projekt somit die Konsolidierung von Stabilität in Nord-Uganda, die Reduktion von Armut und Unterernährung und die Stärkung nachhaltiger und inklusiver sozio-ökonomischer Entwicklung.