Durch Unternehmertum und Gemüseanbau das Einkommen von Frauen und jungen Menschen verbessern (PAREM)

Die malische Gesellschaft hat mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen, die den Alltag der Bevölkerung erschweren. Ursachen sind unter anderem der Klimawandel, Konflikte, politische Instabilität, eine fragile Sicherheitslage und die schwache Wirtschaft. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt auf dem Land und rund die Hälfte der Menschen leben in extremer Armut.
Mali gehört zu den Ländern, die weltweit am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist: Die Fruchtbarkeit der Ackerböden leidet unter wiederkehrenden Dürreperioden, Überschwemmungen und Erosion, sowie den Folgen von nicht nachhaltigen Anbaumethoden. In den ländlichen Gemeinden des Kreises Yanfolila stellt der Gemüseanbau eine wichtige Einkommensquelle insbesondere für Frauen dar. Gleichzeitig trägt er zur Ernährungssicherheit bei, indem er die Nährstoffzusammensetzung der Mahlzeiten verbessert.
Da der Gemüseanbau hauptsächlich von Frauen in der Nebensaison betrieben wird und die Anbaumethoden nicht an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst sind, ist er unmittelbar vom Klimawandel betroffen. Darüber hinaus sind Kleinbäuerinnen, aber auch junge Menschen, kaum in das Marktsystem integriert und haben oft keine Möglichkeiten, ihre Produkte zu verarbeiten und zu vermarkten.
Ziel des Projekts ist es, die Lebensbedingungen vulnerabler Gemeinschaften im Yanfolila-Kreis durch eine nachhaltige Steigerung der Einkommen von Frauen und Jugendlichen entlang der Wertschöpfungskette im Gemüseanbau zu verbessern. Ermöglicht wird dies durch eine bessere Integration dieser beiden Gruppen in das Marktsystem. Höhere Einkommen, insbesondere von Frauen, sowie die Verbesserung von Quantität und Qualität der auf den lokalen Märkten erhältlichen Gemüseprodukte ermöglichen eine bessere Ernährungssicherheit in der Region.
Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung der Wertschöpfungskette im Gemüseanbau im Yanfolila-Keis. Drei Projektschwerpunkte verstärken sich gegenseitig:
Caritas Schweiz fördert Einkommensmöglichkeiten der vulnerabelsten Gruppen durch einen verbesserten Marktzugang. Der Ansatz der Marktsystementwicklung (MSD/ M4P) wird mit einem auf das Projekt zugeschnittenen Gender-Ansatz kombiniert, um den besonderen Bedürfnissen und Interessen der Frauen Rechnung zu tragen. Ihre Rolle in der vom Projekt anvisierten Wertschöpfungskette wird durch gezielte Massnahmen gestärkt. Die partizipative Erarbeitung eines kommunalen Raumordnungsplans für das Projektgebiet ist eine wichtige Etappe hin zu einem nachhaltigeren Management der natürlichen Ressourcen.
Alle Projekte und Massnahmen, welche die Caritas in Mali durchführt, sind partizipativ organisiert und binden unterschiedliche Stakeholder ein. Frauen und junge Menschen bilden die wichtigste Zielgruppe. Die Vertreter der lokalen malischen Regierung, der Organisationen der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft sind eng in alle Projektphasen eingebunden.
Thema
Einkommen und Klima
Projektdauer
01.07.2021- 31.12.2025
Budget
2'163'106 Schweizer Franken
Projektgebiete
Kreis Yanfolila, Bougouni, Mali
Zielgruppen
• Direkt Begünstigte: 2900 Frauen und ihre Haushalte und 80 Jugendliche zwischen 18 und 35 Jahren
• Indirekt Begünstigte: Die Bevölkerung der vier Zielgemeinden (ungefähr 45'800 Personen)
Finanziert durch
Stiftung Caritas Luxemburg, Caritas Schweiz, DEZA
Tel: +41 41 419 22 22
info @caritas .ch