Das übergeordnete Projektziel ist die Förderung nachhaltiger und inklusiver ländlicher Entwicklung durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten, verbesserten Zugang zu Märkten und Organisationsentwicklung. Mit diesen Massnahmen soll die Beschäftigung innerhalb der ländlichen Bevölkerung erhöht werden.
Die Schaffung nachhaltiger und integrativer Marktsysteme in der Landwirtschaft zielt auf Einkommensschaffung bzw. -steigerung für Produzent/innen und weitere Marktakteure ab. Klimaresistente landwirtschaftliche Praktiken und ökologisch nachhaltige Dienstleistungen stimulieren die landwirtschaftliche Produktion und tragen dazu bei, bessere Exportmöglichkeiten zu schaffen (internationaler Markt für ökologisch produzierte Produkte). Dadurch wird ein signifikanter Beitrag zur Armutsbekämpfung geleistet.
Das Projekt baut auf der langjährigen Erfahrung von Caritas Schweiz in der Zusammenarbeit mit Kleinbauern und -bäuerinnen im Kosovo auf und macht sich dabei das institutionelle Wissen in den Bereichen Kapazitäts- und Organisationsentwicklung, ökologischer Landwirtschaft und Zertifizierung, sowie der Entwicklung von Marktsystemen zunutze. Die Stärkung von Frauen hat als Querschnittsthema sowie separates Projektziel eine besondere Gewichtung. Ebenso ist die Inklusion von ethnischen Minderheiten ein weiteres Querschnittsthema des Projekts.
Um sicherzustellen, dass zusätzliches Fachwissen in den Projektantrag und die Umsetzung einfliesst, arbeitet Caritas Schweiz während der Konzeption eng mit Partnerorganisationen zusammen. Die NGO «Initiative für die landwirtschaftliche Entwicklung des Kosovo» (IADK) ist als lokaler Umsetzungspartner vorgesehen und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau als internationaler Forschungspartner. Weitere Partner sind das kosovarische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und ländliche Entwicklung (MAFRD), das kosovarische Frauennetzwerk (KWN), sowie verschiedene Produzenten- und nationale Verbände.
Das Projekt zielt darauf ab, dass die gestärkten nationalen Dachverbände und Produzentenorganisationen nach Projektende nachhaltig ihre Mitglieder bei deren Tätigkeiten begleiten und unterstützen. Verbände werden dadurch zu Projektpartnern und werden bei der Umsetzung der Aktivitäten schrittweise mehr operative und finanzielle Verantwortung übernehmen.
Die Laufzeit des Projekts beträgt 36 Monate, davon sind die ersten 6 Monate für die Planungsphase vorgesehen. In dieser Phase sind verschiedene Studien geplant: eine Gender-Analyse und Assessments zu Marktsystemen sowie ökologischen und sozialen Aspekten. Diese Studien bilden die analytische Grundlage, auf der das Projekt konzipiert wird.
Der geographische Fokus des Projekts wird während der Planungsphase näher definiert. Die vorgeschlagenen Gemeinden werden in die Projektentwicklung eingebunden, dabei wird auch Bereitschaft zur Kofinanzierung einzelner Aktivitäten geprüft. Mit den Dachverbänden als Partnern und Aktivitäten mit dem Landwirtschaftsministerium entfaltet das Projekt Wirkung auch auf nationaler Ebene und kommt so über die gewählten Gemeinden hinaus vielen weiteren Bauern und Bäuerinnen im Kosovo zugute.
Zu den Zielgruppen gehören 1000 Bauern und Bäuerinnen, insbesondere auch von ethnischen Minderheiten, lokale und nationale Verbände, Kooperativen, weitere Marktakteure (z.B. aus der Verarbeitungsindustrie), Gemeinden und das MAFRD.