Auf dem stillgelegten Flughafen in Maicao leben rund 2’000 Familien unter oft katastrophalen Umständen.
Auf dem stillgelegten Flughafen in Maicao leben rund 2’000 Familien unter oft katastrophalen Umständen.

Jahresrückblick 2024

Wir schauen zurück und sagen Danke

Heute blicken wir gemeinsam zurück auf zwölf bewegte Monate. Als allererstes möchten wir uns aber bei Ihnen bedanken.

  • Danke, dass Sie sich in den vergangenen zwölf Monaten für unsere Arbeit interessiert haben.
  • Danke, dass Sie uns mit einer Spende unterstützt haben.
  • Danke, dass Sie uns Ihre Meinung in einem Mail oder Telefonat mit uns geteilt haben.
  • Danke, dass Sie gemeinsam mit uns an der Seite von Menschen in Armut stehen.

Und nun nehmen wir Sie mit auf eine kleine Reise durch das Jahr 2024 und die wichtigsten und bewegendsten Momente.

Die Caritas-Hilfe kommt an - zum Beispiel in Form von Lebensmittel-, Wasser-, oder Hygienepaketen.

© Caritas Syrien

Januar: Ein Jahr nach dem Erdbeben in Syrien

Die humanitäre Lage in Syrien ist auch Monate nach dem Erdbeben desaströs. Die hohe Inflation, die schwierige Planbarkeit und die brachliegende Wirtschaft stellten auch uns vor grosse Herausforderungen. Dennoch konnten wir ein neues Projekt für die notleidenden Menschen umsetzen: Wir haben besonders vulnerable Personen mit Schulungen, Startkapital und fachlicher Begleitung dabei unterstützt, ein eigenes kleines Geschäft zu eröffnen.

© Caritas Ukraine

Februar: 3'318 solidarische Unterschriften für die Ukraine

Zwei Jahre nach der russischen Invasion in der Ukraine zeigen sich Menschen aus der Schweiz weiterhin solidarisch mit Ukrainerinnen und Ukrainern. Im Frühjahr 2024 konnten wir 3'318 Unterschriften als symbolisches Zeichen unserer anhaltenden Solidarität an unsere Kolleginnen und Kollegen der ukrainischen Caritas-Organisationen übergeben.

Der E-Bus des Caritas-Markts in Genf holt regelmässig Fleisch beim Denner ab. Die Kühlkette wird durchgehend sichergestellt.

© Caritas-Markt

März: Neues Projekt vom Caritas-Markt und der Denner AG

Seit März 2024 werden in ausgewählten Denner-Filialen sämtliche Fleischwaren spätestens am Tag des Ablaufdatums eingefroren und anschliessend mit einem Rabatt von 66 Prozent in den Caritas-Märkten verkauft. So können sich auch Menschen mit kleinem Budget Fleisch leisten. Zudem wird gleichzeitig Food Waste bei Denner reduziert. Das Projekt ist bis jetzt ein voller Erfolg.

Der 17-jährige Afghane hat sich bereits sehr gut in Einsiedeln integriert.

© Livia Leykauf, Emanuel Ammon

April: Eine neue Lebensrealität für Sebghat

Sebghat Kazimi ist 17 Jahre alt und wohnt noch nicht lange in der Schweiz. Er lebt mit 15 anderen unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden in Einsiedeln im ehemaligen Hotel Sonne, direkt am Klosterplatz. Betreut werden die Jugendlichen von Caritas Schweiz im Auftrag des Kantons Schwyz. Dass das Haus gleichzeitig auch für das «Welttheater» genutzt wird, führte bei Sebghat zu einer positiven Entwicklung.

Hilfsgüter für die notleidende Zivilbevölkerung in Gaza

© CRS

Mai: Der Konflikt im Nahen Osten hält an

Seit dem Überfall von bewaffneten Kämpfern der Hamas im Oktober 2023 führt Israel Krieg im Gazastreifen, der unermessliches Leid für die Zivilbevölkerung bedeutet. Den Menschen im Gazastreifen fehlt es an allem. Auch die humanitäre Lage im Libanon, in Syrien und in Westjordanland verschlechtert sich. Caritas Schweiz leistet mit ihren Partnerorganisationen Hilfe:

Sandra Solari und Marco Micherolli haben erst wenige Monate vor der Katastrophe den Kaufvertrag für ihr Zuhause unterschrieben – vom Haus ist nichts übrig, das Grundstück ist unter meterhohen Geröllmassen begraben.

© Livia Leykauf

Juni: Der Tag, an dem sich in Misox alles veränderte

«Man verliert nicht nur das Haus und die Träume – sondern auch den Mut zu träumen.» Eine gewaltige Steinlawine pulverisierte im Juni 2024 die Idylle von Sandra Solari und Marco Micherolli im bündnerischen Misox-Tal. Nun sind die beiden gezwungen, ganz neu anzufangen.

© Reto Albertalli

Juli: Anhaltende Dürre und Hungerkrise in der Sahelzone

Mariam Abdraman Ali und ihre Familie wohnen in der Provinz Batha im Tschad und gehören zu den Betroffenen der Hitzewelle von 2024. Unsere Kommunikationsmitarbeiterin, Vérène Morisod, hat die Familie besucht und mit Mariam über das schwierige Leben bei Hitze und Dürre gesprochen.

© Martin Lambrecht

August: Der über 70-jährige Martin Lambrecht macht einen Bergeinsatz

«Die wunderbare Woche war viel zu schnell vorbei», berichtet Martin Lambrecht über seinen Einsatz. Er hatte, trotz seiner über 70 Jahre, Lust, sich zu engagieren und unterstützte dieses Jahr eine Bergbauernfamilie eine Woche lang in der Landwirtschaft.

Der bewaffnete Konflikt löst im Sudan eine humanitäre Katastrophe aus.

© Sandra Cox

September: Caritas Schweiz weitet Hilfe im Südsudan aus

Noch immer herrscht Krieg im Sudan, und es fliehen jeden Tag über tausend Menschen in den Südsudan, etwa in die Flüchtlingslager nahe der Grenzstadt Renk. «Die Frauen und Kinder kommen meistens total erschöpft an», berichtet Pamela Stathakis, unsere Länderverantwortliche, die kürzlich selbst vor Ort war.

Die KulturLegi ermöglicht einen Besuch im Schwimmbad.

© Caritas Schweiz

Oktober: Studie zeigt hohen Nutzen der Caritas-KulturLegi

Die KulturLegi ist so gefragt wie nie zuvor: Rund 185’000 Personen verfügen über einen Ausweis, 80 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Das Angebot wird stetig ausgeweitet. Aktuell erhalten Menschen mit knappem Budget auf über 4’200 Aktivitäten einen Rabatt von 30 bis 70 Prozent. Auch eine neue Studie bestätigt nun, dass die KulturLegi soziale Teilhabe ermöglicht.

Nein, das ist kein Zuhause

© Reto Albertalli

November: Gemeinsam für eine Welt ohne Armut

Weltweit müssen rund 700 Millionen Menschen mit weniger als 1.90 Franken pro Tag auskommen. Das entspricht ungefähr der Bevölkerung Europas. Ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen können! Deshalb setzen wir uns täglich und tatkräftig für Menschen in Not und eine Welt ohne Armut ein.

Die Verantwortlichen der 12 angemeldeten Projekte

© Sara Furrer

Dezember: 20 Jahre youngCaritas-Award

Am 14. Dezember ist zum 20. Mal der youngCaritas-Award verliehen worden. Ausgezeichnet wurden vier Projekte von jungen Menschen, die sich freiwillig und mit Leidenschaft für eine soziale und nachhaltige Zukunft einsetzen. Den Hauptpreis erhalten hat das Projekt «Wild Flower», das Mädchen und Frauen in Afghanistan Zugang zu Bildung ermöglicht.

Titelbild: Auf dem stillgelegten Flughafen in Maicao leben rund 2’000 Familien unter oft katastrophalen Umständen. © Reto Albertalli