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Hilfe für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen

Engagement der Caritas in der Ukraine und den Nachbarländern

Caritas Schweiz leistet humanitäre Hilfe und versorgt Menschen in der Ukraine mit dem Nötigsten. Sie vor der Kälte zu schützen, steht aktuell und in den kommenden Monaten im Fokus. In den Nachbarländern Polen, Moldawien, Rumänien und der Slowakei unterstützt die Caritas Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten.

Der Krieg in der Ukraine hat eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Die Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren, Familien wurden auseinandergerissen. Geflüchtete und Zurückgebliebene sind traumatisiert von den Schrecken des Krieges.

Caritas is distributing blankets and winter clothing in readiness for the cold winter.

Im Fokus: Winterhilfe in der Ukraine

Die Häuser von über 2,5 Millionen Menschen wurden in den letzten Monaten beschädigt. 30 bis 50 Prozent der Stromversorgung zerstört. Und die kriegerischen Angriffe halten weiter an. Gleichzeitig ist der Winter angebrochen und die Temperaturen sinken täglich. Aus diesem Grund unterstützt Caritas die Menschen in der Ukraine seit November dabei, sich gegen die Kälte zu wappnen und den Winter warm zu überstehen.

Ukrainerinnen und Ukrainern fehlt es an Decken, Winterkleidung und Brennholz. Sie brauchen Geld, um ihre Häuser zu reparieren. Schnelle und unkomplizierte Hilfe ist dringend nötig. Die Caritas unterstützt Menschen mit Bargeld und bei Renovationen. Dazu stellen wir ihnen warme Kleidung, Decken und Heizmittel zur Verfügung. Notunterkünfte und Suppenküchen ergänzen die Winterhilfe.

«Wir gehen davon aus, dass uns ein harter Winter bevorsteht. Ganz besonders für jene, die vor dem Krieg flüchten mussten. Wir geben alles, um sicherzustellen, dass die Menschen nicht frieren.»Lukas VoborskyDirektor Ukraine Crisis Response bei Caritas Schweiz

Die Hilfe der Caritas läuft weiter

Die Lage in der Ukraine ist weiterhin katastrophal. 17,7 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das tägliche Leben ist schwierig. Wichtige Infrastruktur ist zerstört, die Stromversorgung nicht überall gewährleistet.

Überlebensnotwendige Güter

Die Caritas in der Ukraine versorgt in über 70 Zentren und mit mobilen Teams Menschen im ganzen Land mit Lebensnotwendigem: mit Schlafplätzen, Essen, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Medikamenten. Vor allem Frauen und Kinder bekommen wichtige Unterstützung, zum Beispiel durch kinderfreundliche Räume, in denen Kinder an Freizeitaktivitäten teilnehmen können, um mit der psychischen Belastung besser umgehen zu können. Die lokalen Caritas-Zentren unterstützen Personen auch bei den Vorbereitungen für den Winter, dem viele mit grosser Sorge entgegenschauen.

Seit Kriegsbeginn hat die Caritas in der gesamten Ukraine über 5 Millionen Menschen unterstützt. In unermüdlichem Einsatz leisten über Tausend Caritas-Mitarbeitende und unzählige Freiwillige diese Hilfe. Aufgrund der Kriegshandlungen muss die humanitäre Arbeit an manchen Orten zur Sicherheit der Mitarbeitenden und der begünstigten Personen unterbrochen oder angepasst werden.

Bargeldhilfe

War die Hoffnung auf ein schnelles Kriegsende zu Beginn gross, ist die Bevölkerung in der Ukraine heute gezwungen, längerfristige Lösungen zu finden. Die Ersparnisse vieler Familien neigen sich inzwischen dem Ende zu, Tausende haben ihren Job verloren. Caritas Schweiz unterstützt schutzbedürftige Familien auf der Weiterreise mit Bargeld-Soforthilfe. In und um die Stadt Odessa lassen sich vertriebene Familien auch längerfristig nieder. Sie und ihre Gastfamilien erhalten über sechs Monate finanzielle Unterstützung, um sich eine neue Lebensgrundlage aufbauen zu können und dringend nötige Massnahmen für den Winter zu treffen.

«Die Bargeldhilfe ermöglicht den Familien, in Würde für sich selbst aufkommen zu können. Gleichzeitig wird die lokale Wirtschaft gestärkt», erklärt Lukas Voborsky, Direktor Ukraine Crisis Response bei Caritas Schweiz. Ergänzend dazu bietet die Caritas den Menschen psychosoziale Unterstützung an, um die Erfahrungen im Krieg und traumatische Erlebnisse besser verarbeiten zu können.

At times like these, personal contact with those affected is particularly important.
Der persönliche Kontakt zu den Betroffenen ist in diesen Zeiten besonders wichtig. © Caritas Ukraine
«Um nicht zu erfrieren haben uns Freunde in ihrem Haus aufgenommen.»Kateryna und Ivan Mazur

Das Haus von Kateryna und Ivan Mazur in Irpin wurde mehrfach von Granaten getroffen. Nur mit viel Glück überlebte das Ehepaar den Bombenhagel. Kateryna sagt: «Die Granaten zerstörten alle Fenster und die Eingangstür unseres Hauses. Zehn Tage mussten wir ohne Fenster ausharren. Um nicht zu erfrieren haben uns Freunde in ihrem Haus aufgenommen. Denn die Temperaturen sinken täglich unter null.»

Nach zehn Tagen erhielt das Rentnerehepaar mit Unterstützung von Caritas neue Fenster und eine grosse Lieferung Brennholz. «Wir sind sehr dankbar, wieder zuhause zu sein und genügend Holz für die nächsten Wochen zu haben», so Ivan Mazur.

Hilfe in den Nachbarländern

7,9 Millionen Menschen sind auf der Suche nach Schutz aus der Ukraine über die Grenze geflüchtet. Die Versorgung und längerfristige Unterbringung der Geflüchteten stellen die Nachbarländer vor grosse Herausforderungen.

Caritas Schweiz leistet in Zusammenarbeit mit den lokalen Caritas-Organisationen in Polen, Rumänien, Moldawien und der Slowakei Unterstützung. Geflüchtete werden mit dem Nötigsten versorgt, wie Essenspaketen, Medikamenten oder Hygieneprodukten. In ihren Zentren unterstützt die Caritas diese Menschen zudem mit Angeboten wie Sprachkurse, Berufsberatung und Kinderbetreuung. Darüber hinaus wurden längerfristige Unterkünfte eingerichtet. Hier kommen beispielsweise evakuierte Kinder aus Waisenheimen in der Ukraine unter. Psychologische Unterstützung und rechtliche Beratungen sind weitere Pfeiler der Hilfe.

Ausgewählte Projekte

Die Glückskette, die DEZA und Cordaid unterstützen die Bargeldhilfe und die Winterhilfe in der Ukraine. Das Projekt in Polen wird ebenfalls von der Glückskette unterstützt.

Die Bedürfnisse werden auch in den nächsten Monaten enorm sein und noch jahrelang weiterbestehen. Caritas Schweiz engagiert sich daher langfristig in der Ukraine und Nachbarländern und ist dafür weiterhin dringend auf Unterstützung angewiesen.

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Caritas-Winterhilfe, November 2022

Wie kann ich helfen? - FAQ

Wir freuen uns sehr über die überwältigende Solidarität aus der Schweiz mit den Menschen in der Ukraine. Geldspenden sind für eine wirksame Hilfe aktuell am besten geeignet. Warum wir keine Sachspenden entgegennehmen und mehr erfahren Sie hier.

Dieses Projekt wird unterstützt von:

Titelbild: © Caritas Ukraine