Klimagerechtigkeit schaffen

Caritas-Positionspapier 

Für Menschen in Entwicklungsländern ist die Klimakrise bereits raue Wirklichkeit. Dort trifft es die Ärmsten zuerst, meist Frauen und Kinder, Kleinbäuerinnen und -bauern, indigene Völker sowie Menschen in Slums und auf Inseln, die langsam im Meer versinken. Die Ärmsten tragen am wenigsten zur Erderwärmung bei, spüren die Folgen der Klimaveränderung aber am deutlichsten. Weder verfügen sie über die nötigen Mittel und Kapazitäten, um sich vor Dürren, Sturzfluten und Hurrikanen zu schützen, noch können sie auf eine soziale Absicherung, auf Versicherungsleistungen oder anderweitige Entschädigungen zurückgreifen.

Im weltweiten Vergleich und besonders gegenüber von Entwicklungsländern ist der Schweizer Klima-Fussabdruck pro Kopf riesig. Entsprechend gross ist die schweizerische Mitverantwortung an der Begrenzung der globalen Klimaveränderung und an der Bewältigung der negativen Auswirkungen durch die Erderhitzung.

Es braucht Klimagerechtigkeit: Im Inland muss die Schweiz den sozialen und ökologischen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft so vorantreiben, dass sie 2040 Klimaneutralität erreichen kann. Gleichzeitig muss die Schweiz ärmere Länder viel stärker unterstützen, damit diese die Transformation ebenfalls schaffen und sich die Menschen an die verheerenden Folgen der Erwärmung anpassen können. Je stärker die Länder gemeinsam darauf hinarbeiten, den globalen Klimawandel auf 1,5 Grad zu beschränken, desto leichter und günstiger werden die Folgen für alle bewältigbar sein.

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Kontakt

Angela Lindt

Leiterin Fachstelle Entwicklungs- und Klimapolitik

+41 41 419 23 95alindt@caritas.ch

Titelbild: © Joshua Smith