Wie in Mali neue Hoffnung geschöpft wird

Trotz monatelanger Trockenheit entwickeln Kleinbauernfamilien Lösungen, um ihre Existenz zu sichern.

Kleinbauernfamilien in Zentralmali kämpfen mit der immer längeren Trockenzeit und den Folgen des Klimawandels. Gemeinsam mit Caritas Schweiz entwickeln sie neue Anbaumethoden und Lösungswege, damit sie sich wieder selbst versorgen können.

Früher war die Landwirtschaft in Sambas Dorf sicherer. «Noch vor wenigen Jahren gab es hier reichlich Wasser», erzählt Samba Banou (47). «Wir konnten Mangos, Bananen und Mais anbauen.» Heute dagegen herrscht Dürre. Die jährliche Trockenzeit dauert inzwischen bis zu acht Monate und wird nur noch durch eine kurze, aber heftige Regenzeit unterbrochen. Sie führt oft zu Überschwemmungen, zerstört Felder und spült Saatgut fort. Die Folgen sind gravierend: Ernten bleiben aus, die Lebensmittelpreise steigen und die Ernährungsunsicherheit wächst.

© Seba Diarra

Der Klimawandel erschwerte die Lebensbedingungen der Familie.

© Seba Diarra

Folgen des veränderten Klimas

Samba und ihre Familie lebten früher hauptsächlich vom Hirseanbau. Sie konnten jeweils mehrere Säcke ernten, heute manchmal nur noch einen. Das reicht nicht mehr aus, um alle satt zu machen. Die Familie musste ihre beiden Schafe verkaufen – eine kurzfristige Lösung, die ihre Situation jedoch nicht nachhaltig verbesserte. In ihrer Verzweiflung dachten sie bereits darüber nach, ihre Heimat zu verlassen und in der Stadt Arbeit zu suchen.

Viele Familien stehen vor dem gleichen Problem: Das veränderte Klima zwingt sie, ihre bisherigen Anbaumethoden aufzugeben. Doch ohne Unterstützung fehlt ihnen die Möglichkeit, sich anzupassen.

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Ein neuer Weg für Samba und ihre Familie

Gemeinsam mit Caritas Schweiz und ihren lokalen Partnern erarbeiten Familien wie die von Samba tragfähige Lösungen, um mit den neuen klimatischen Bedingungen umzugehen. Neue Anbaumethoden, organischer Dünger und wassersparende Bewässerung ermöglichen es, dass die Menschen in der Region wieder weitgehend selbst für ihre Ernährung sorgen können.

Samba nel suo orto, dove crescono le nuove colture.
Samba inmitten ihres Gartens, wo das neue Getreide wächst. © Seba Diarra
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Nel magazzino del villaggio, Samba può ritirare i nuovi cereali che poi potrà trasformare.
Beim Speicher im Dorf kann Samba neues Getreide holen, das sie anschliessend weiterverarbeiten kann. © Seba Diarra
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Le nuove pecore contribuiscono al sostentamento della famiglia.
Die neuen Schafe tragen zur Versorgung der Familie bei. © Seba Diarra
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Samba nel suo orto, dove crescono le nuove colture.
Samba inmitten ihres Gartens, wo das neue Getreide wächst. © Seba Diarra
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Nel magazzino del villaggio, Samba può ritirare i nuovi cereali che poi potrà trasformare.
Beim Speicher im Dorf kann Samba neues Getreide holen, das sie anschliessend weiterverarbeiten kann. © Seba Diarra
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Le nuove pecore contribuiscono al sostentamento della famiglia.
Die neuen Schafe tragen zur Versorgung der Familie bei. © Seba Diarra
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Samba nel suo orto, dove crescono le nuove colture.
Samba inmitten ihres Gartens, wo das neue Getreide wächst. © Seba Diarra
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Nel magazzino del villaggio, Samba può ritirare i nuovi cereali che poi potrà trasformare.
Beim Speicher im Dorf kann Samba neues Getreide holen, das sie anschliessend weiterverarbeiten kann. © Seba Diarra
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Le nuove pecore contribuiscono al sostentamento della famiglia.
Die neuen Schafe tragen zur Versorgung der Familie bei. © Seba Diarra
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Samba baut heute neben Hirse auch Zwiebeln an – eine traditionelle Kulturpflanze in der Region. Die Unterstützung von Caritas Schweiz half ihr, die Produktion zu verbessern und die Erträge zu steigern. Ausserdem backt Samba Fladenbrot und verkauft es an einem kleinen Marktstand in ihrer Gemeinde. «Wenn ich meine Zwiebeln und Fladenbrote erfolgreich verkaufe, weiss ich: Unsere Arbeit trägt Früchte. Mit den Einnahmen konnten wir bereits drei neue Schafe kaufen, unsere Kinder neu einkleiden und Schulmaterial besorgen», sagt sie stolz.

Samba überlegte gemeinsam mit ihrem Mann, in ein anderes Gebiet zu fliehen – ihnen blieb kaum noch etwas zu essen.
«Wenn ich meine Zwiebeln und Fladenbrote erfolgreich verkaufe, weiss ich: Unsere Arbeit trägt Früchte. Mit den Einnahmen konnten wir bereits drei neue Schafe kaufen, unsere Kinder neu einkleiden und Schulmaterial besorgen».Samba

Titelbild: © Seba Diarra