Widerstandskraft und bessere Lebensbedingungen

Der Zugang zu Nahrungsmitteln und Wasser ist im armen Tadschikistan ein ständiges Problem. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der schwierigen Kombination aus rauen Umweltbedingungen und unzureichender öffentlicher und privater Förderung einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft. Im Rasht-Tal bedeutet dies unter anderem:
Diese Probleme können nur durch einen ausgewogenen Multistakeholder-Ansatz erfolgreich angegangen werden, der die landwirtschaftliche Produktivität nachhaltig verbessert. Es braucht eine integrierte Planung auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten und Bezirken, das Bewusstsein und die Fähigkeit zur Verbesserung der Landwirtschaft im Hinblick auf die Ernährung muss gestärkt und die effektive Nutzung von Wasser und natürlichen Ressourcen unterstützt werden.
Dieses Projekt zielt auf ein integratives Wachstum ab, das auf verbesserten landwirtschaftlichen Produktionsverfahren und einer nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen beruht. Sie sollen zur Widerstandsfähigkeit gegenüber (künftigen) klimatischen Herausforderungen und zur Steigerung des Wohlbefindens (in wirtschaftlicher, sozialer, gesundheitlicher und ökologischer Hinsicht) in ländlichen Gemeinschaften beitragen. Das Projekt nutzt Wetter-, Wasser- und Klimadienstleistungen (WWCS) aus dem Flagship-Projekt der Caritas in Tadschikistan (p210033) und fördert die breite Anwendung klimaresistenter Praktiken, um den Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln, sauberem Wasser und ressourcen- und energieeffizienten Lösungen in risikoanfälligen und armen Wassereinzugsgebieten zu verbessern.
In Anbetracht der knappen öffentlichen Ressourcen zielt dieses Projekt darauf ab, die ländlichen Gemeinschaften zu befähigen, ihre eigenen Ressourcen und Kapazitäten zu mobilisieren. Die Aktivitäten stützen sich weitgehend auf bewährte Ansätze zur Verbesserung der ländlichen Lebensgrundlagen in Tadschikistan: Diversifizierte Landwirtschaft, integrierte Planung von Wassereinzugsgebieten und Weidemanagement, Integration dieser Themen in die Lehrpläne der Schulen und effektive Wassermanagementsysteme. Zivilgesellschaftliche Organisationen spielen bei der Verwirklichung dieser Ziele eine zentrale Rolle.
Die Schaffung wirtschaftlicher Anreize, die sich aus den Nettogewinnen aus verbesserter Produktivität und verringerten Verlusten für alle erforderlichen Interessengruppen ergeben, ist für nachhaltige Verbesserungen unerlässlich. WWCS, die in die Entscheidungsfindung von Landwirten und Bezirks-/Nationalregierungen gleichermassen einfliessen, können wesentlich zu solchen wirtschaftlichen Gewinnen beitragen und gleichzeitig eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen vorantreiben. Die in den letzten zehn Jahren sorgfältig vorbereiteten, funktionierenden Arbeitsbeziehungen mit Regierungspartnern ermöglichen nun die Umsetzung des erforderlichen Multistakeholder-Ansatzes.
Dieses Projekt profitiert von der reichen Erfahrung von Caritas Schweiz in der Zusammenarbeit mit ländlichen Gemeinschaften in Tadschikistan. Integriertes Wassereinzugsgebietsmanagement (WWCS) ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein wichtiger Ansatz, der nun mit dem Konzept der «blue schools» kombiniert werden soll, um die Bildung von Schulkindern zu verbessern und ihnen gleichzeitig einen besseren Zugang zur Ernährung zu ermöglichen.
WWCS ist ein innovativer Systemansatz, der die Produktivität von Landwirtschaft, Weideland und Wasser verbessert und gleichzeitig gesunde Ökosysteme fördert. Die Logik der zirkulären Wertschöpfungskette, die in WWCS eingebettet ist, unterstützt die langfristige Nachhaltigkeit der Vorteile des Projekts. Ein Multistakeholder-Ansatz, der die Ebenen vom ländlichen Raum über den Bezirk bis hin zur nationalen Ebene einbezieht, ist für die Erzielung der angestrebten Wirkungen unerlässlich.
Thema
Klima
Projektdauer
01.04.2022 – 31.03.2027
Budget
6.61 Millionen Schweizer Franken
Projektgebiete
Oberes Rasht-Tal, Tadschikistan
Zielgruppen
Ländliche Bevölkerung, die Regierungen der Distrikte
Finanziert durch
European Union (EU), Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Bei unseren Klimaprojekten stehen der Mensch und seine Lebenssituation im Zentrum. Unsere Projekte helfen den ärmsten Betroffenen, mit den Folgen des Klimawandels und den daraus entstehenden Wetterextremen wie Dürren und Wirbelstürmen umzugehen. Wir unterstützen Kleinbauernfamilien dabei, trotz der stark veränderten Bedingungen eine ertragreiche Ernte zu erzielen und neue Einkommensquellen zu erschliessen. Gemeinsam mit der Bevölkerung schützen, erhalten und rehabilitieren wir die natürlichen Lebensgrundlagen wie Seen, Wälder oder Böden. Wir fördern zudem die nachhaltige und effiziente Nutzung von Energie, die Familien und ganzen Gemeinschaften Wege aus der Armut ermöglicht.
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