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In ihrer Begrüssung zur sozialpolitischen Tagung unterstrich Gisèle Girgis-Musy, Mitglied des Präsidiums der Caritas Schweiz, dass Gleichstellung in der Schweiz zwar verfassungsrechtlich verankert sei, aber in der Realität viele Lücken bestünden. Das betreffe gerade auch die Frage, welche Arbeit bezahlt werde und welche nur schlecht oder gar nicht: «Wer meint, Frauen stünden heute die gleichen Möglichkeiten wie den Männern offen, blendet strukturelle Ursachen von Frauenarmut aus. Traditionelle Rollenvorstellungen wirken bis heute nach.»
Andrea Gisler, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht, zeigte auf, wie die soziale Sicherheit Frauen, die nach wie vor einen Grossteil der Care-Arbeit übernehmen, verunmöglicht, eine angemessene Altersvorsorge aufzubauen. Hinzu kommt, dass viele unterbeschäftigt, unterbezahlt und überbeansprucht sind – und daher oft arm trotz Arbeit, wie Morgane Kuehni, Professorin an der Hochschule für Sozialarbeit und Gesundheit in Lausanne, betonte. Erzwungene Teilzeitarbeit sei vor allem in Pflege- und Dienstleistungssektoren anzutreffen, wo der Frauenanteil sehr hoch ist.
Warum sind ausgerechnet Care-Tätigkeiten, die für das Funktionieren des täglichen Lebens und die Versorgung zentral sind, schlecht bezahlt? Auf diese Frage hat Ökonomieprofessor Mathias Binswanger eine unbequeme Antwort am Beispiel des Gesundheitswesens: Die Tertiarisierung und der damit verbundene blinde Glaube an Diplome und Qualifikationen habe zahlreiche neue Jobs geschaffen, die Teil der wachsenden Bürokratie seien und sich von der eigentlichen systemrelevanten Tätigkeit entfernt haben. Diese Entwicklung hat den Lohndruck auf Pflegehelferinnen verstärkt – also ausgerechnet auf jene Arbeiten, die patientenbezogen sind und auch deshalb unter Druck stehen, da sie sich der ökonomischen Profitlogik entziehen und sich nur bedingt automatisieren und rationalisieren lassen. Dadurch sind sie einer globalen Konkurrenz durch billige Arbeitskräfte ausgesetzt.
Die Krisenanfälligkeit der Wirtschaft verstärkt den Spardruck gerade auf personenbezogene Dienstleistungen. Der emeritierte Soziologieprofessor Ueli Mäder erläuterte, warum Frauen von Krisen überdurchschnittlich stark betroffen sind und ein erhöhtes Armutsrisiko in Kauf nehmen müssen. Zudem würden sich in Krisenzeiten traditionelle Geschlechterrollen verfestigen.
Dass es elementar ist, das Ineinandergreifen verschiedener Diskriminierungsformen zu verstehen, unterstrich Lelia Hunziker, Geschäftsführerin der FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration. Gerade Frauen seien der Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungen besonders stark ausgesetzt: Migrantinnen, deren Aufenthaltsstatus vom Ehemann oder Arbeitgeber abhängig ist, können sich gegen Gewalt nicht wehren, ohne zu befürchten, ausgeschafft zu werden.
Die Schattenseiten der Schweizer Gleichstellungspolitik beleuchtete Markus Theunert, Gesamtleiter
von männer.ch, dem Dachverband progressiver Schweizer Männer und Väterorganisationen. «Die Schweizer Gleichstellungspolitik ist eine mittelschichtorientierte Politik für bereits Privilegierte, die Geschlechter- und Gerechtigkeitsfragen entkoppelt, statt sie systematisch zu verzahnen», kritisierte er.
Im abschliessenden Gespräch mit Manuela Specker, die das Forumsprogramm verantwortete und moderierte, blickte Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach hinter die Freiheitsversprechen der Emanzipation: Der zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen stehe bis heute keine gleichberechtigte Aufteilung der Care-Arbeit gegenüber. Noch immer seien es vornehmlich Frauen, welche diese Arbeiten gratis oder zu einem niedrigen Lohn erbringen. Diese geschlechterbasierte Rollenverteilung sei einer der Hauptgründe, der nicht nur das Armutsrisiko für Frauen erhöhe, sondern sie auch in die Erschöpfung treibe.
Das Forum 2021 musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
Noch nie waren Menschen so stark in Rechtsverhältnisse und Marktbeziehungen eingebunden – doch das damit verbundene Inklusionsversprechen entpuppt sich als Illusion. Was sind die Gründe dieser gegenwärtigen Krise, in der gerade Armutsbetroffene in verschiedener Hinsicht soziale Ausgrenzung erfahren? Was hat dies mit der zentralen Bedeutung abhängiger Erwerbsarbeit und den mangelnden Alternativen an gesellschaftlich anerkannten Tätigkeiten zu tun? Welche Rolle spielt das ungleiche Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit, das sich in den vergangenen Jahrzehnten akzentuiert hat? Das Forum fokussiert auf die Exklusionsmechanismen in wohlhabenden Gesellschaften und geht der Frage nach, wie diese erfolgreich bekämpft werden können.
Podcast zu «Armut grenzt aus!»
In Ergänzung zum Sozialalmanach 2021 haben wir zwei Podcast-Folgen zum Thema "Armut grenzt aus" produziert: In der ersten Folge erzählt Marianna Heinzmann (45), wie sie aufgrund eines Unfalls in den Teufelskreis aus Armut und Ausgrenzung geraten ist – und was es heisst, als Simulantin abgestempelt zu werden, monatelang keine finanzielle Hilfe zu erhalten und sozial isoliert zu sein.
In der zweiten Podcast-Folge nehmen wir die gesellschaftlichen Machtverhältnisse unter die Lupe, die zu Ausgrenzung und Armut führen: Der Exklusionsexperte und Soziologe Martin Kronauer erläutert, warum in wohlhabenden Ländern die soziale Sicherheit abgenommen hat und wer davon profitiert. Wie kann eine Gesellschaft die Inklusion stärken, statt immer mehr Menschen dem Risiko von Armut und Ausgrenzung auszusetzen?
Der Podcast wird moderiert von Manuela Specker, Leiterin der Fachstelle Bildung bei Caritas Schweiz und Herausgeberin des Sozialalmanachs.
Die Sozialhilfe ist unter Druck geraten: In einigen Kantonen sind Vorstösse hängig, die auf die Kürzung des Grundbedarfs abzielen. Wie konnte es so weit kommen? Und vor allem: Wie erhält die Sozialhilfe in der Schweiz wieder mehr Legitimität? Das Forum 2020, die sozialpolitische Tagung von Caritas Schweiz, widmete sich diesen brisanten Entwicklungen im Kontext der Armutsbekämpfung, fragt zugleich nach den Schwächen im heutigen System und debattiert Reformvorschläge.
Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Digitalisierung. Die Transformationen auf dem Arbeitsmarkt lösen grosse Unsicherheiten aus und stellen das bisherige Sozialversicherungssystem in Frage. Die Digitalisierung verändert aber nicht nur Arbeitsweisen, Wertschöpfungsketten und die Verfügbarkeit von Informationen. Sie hat auch Einfluss darauf, wie eine Gesellschaft funktioniert und welche Bedeutung Solidarität und Gerechtigkeit zukommt.
Es sind dies keine Zukunftsszenarien – wir stecken mittendrin in diesen Umwälzungen. Eine Ausprägung davon ist die Tatsache, dass der Mensch zunehmend zum Objekt der Vermessung wird. Die mittlerweile omnipräsente digitale Durchdringung und Quantifizierung sämtlicher Lebensbereiche schafft neue Hierarchien und Ausschlussmechanismen, verstärkt Ungleichheiten und benachteiligt jene Menschen, die von Armut betroffen sind. Das Forum 2019 widmete sich deshalb der Digitalisierung und ihren sozialen Folgen.
Quer durch die Industriewelt macht sich ein Rückzug der Bürgerinnen und Bürger hinter die Schutzmauer einer starken Nation bemerkbar. Ein nationaler Staat wird gefordert, der sich in einer klaren Abgrenzung zu multilateralen Lösungen manifestieren soll. Besonders stark äussert sich dieser Wunsch nach Abgrenzung in der Migrationspolitik sowie im dazugehörigen Diskurs.
Der Rückgriff auf die Nation und die eigene Volksgemeinschaft, die Abgrenzung gegen andere, Autoritarismus, die Abwehr gegen das «Fremde» bis hin zu xenophoben Impulsen, all diese Merkmale nationalistischer Positionen sind Ausdruck des Misstrauens, dass demokratische Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse adäquate Antworten auf die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Probleme bereitstellen.
Dabei untergräbt Nationalismus die Grundlage für die gesellschaftliche Solidarität und strebt die Ausgrenzung und Marginalisierung von einzelnen Gruppen und Schichten an. Deswegen widmete sich das Forum 2018 dem Nationalismus und untersucht ihn sowohl auf seine Ursachen als auch auf seine Wirkungen auf die Gesellschaft hin.
570 000 Menschen in der Schweiz leben in Armut. 145 000 von ihnen arbeiten aber, viele sogar mehr als in einem 100-Prozent-Pensum. Trotzdem sichert das erwirtschaftete Einkommen ihre Existenz nicht.
Die Schweiz durchlebt einen tiefgreifenden Strukturwandel. Durch den technologischen Fortschritt entfallen in produktionsstarken Branchen Arbeiten. Ganze Arbeitsbereiche werden verlagert, und weil gleichzeitig neue entstehen, wandeln sich Anforderungen an Arbeitnehmende. Mit dem Wandel und seinem Tempo steigt das Risiko von Arbeitslosigkeit, von unsicheren Anstellungsverhältnissen, von tiefen Löhnen und prekärer Beschäftigung. Diese wiederum entziehen den Betroffenen nicht nur die Existenzgrundlage, sondern wirken sozial desintegrativ.
Höhlt der Strukturwandel das Recht auf Arbeit aus? Schützt Arbeit immer noch vor Armut und Ausgrenzung - und was muss getan werden, damit sie ihre integrative Rolle behält?
Das Forum 2017, das am 27. Januar 2017 in Bern stattfand, nahm sich des Themas «Recht auf Arbeit» aus verschiedenen Perspektiven an. Diskutiert wurden sowohl ökonomische wie soziale Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. An konkreten Beispielen wurden Ansätze und Grenzen der beruflichen Integration vorgestellt. Schliesslich stand auch die Frage im Raum, wie die Arbeitsgesellschaft Schweiz der Armut und ihren desintegrativen Folgen vorbeugen kann.
223 000 Eltern und Kinder leben in der Schweiz in Armut. Kinder aufzuziehen ist eines der grössten Armutsrisiken in der Schweiz: Das ist ein Skandal. Denn Familie und familiale Lebensgemeinschaften sind nach wie vor eine grundlegende Institution unserer Gesellschaft. In der Familie wachsen Kinder heran, entwickeln junge Menschen ihre Fähigkeiten und Potenziale, werden Kranke und Ältere betreut und gepflegt. Die Qualität des Familienlebens wirkt sich auf die Gesundheit der Familienmitglieder aus, ist Ort der privaten Regeneration wie zahlreicher Aufgaben und Leistungen, die der ganzen Gesellschaft zunutze kommen.
Dennoch investiert die Schweiz wenig in Familien, auch im internationalen Vergleich. So kritisiert die OECD die schweizerische Familienpolitik: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei unzureichend, die Betreuungskosten seien zu hoch und die finanzielle Absicherung der Kinder aus sozial schwachen Familien sei ungenügend.
Am Caritas-Forum 2016 vom 29. Januar diskutierten über 200 Fachleute das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Beleuchtet wurden die Folgen der Familienarmut, aber auch Ansprüche und Erwartungen an die Familien, den Staat und die Wirtschaft.
Caritas Schweiz hat parallel zum Forum auch den Sozialalmanach 2016 «Familie ist kein Luxus» herausgegeben.
Die Schweiz ist ein Einwanderungsland. Zusammen mit Luxemburg erlebte sie im Jahr 2011 im Verhältnis zur Bevölkerung die höchste Zuwanderung aller OECD-Länder. Die Migrantinnen und Migranten steigerten die staatlichen Nettoeinnahmen im Jahr 2011 um bis zu 11 Milliarden Franken. Kurzum: Einwanderer tragen zum Wohlstand der Schweiz entscheidend bei.
Nichtsdestotrotz beschäftigt sich die Schweiz intensiv mit ihrer Migrationspolitik, wobei heftig über eine allfällige Eingrenzung der Zuwanderung diskutiert wird. Immer wieder werden die Einwandernden für hiesige strukturelle Probleme wie mangelnde Wohnungen, Defizite bei den Sozialversicherungen oder erhöhte Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht.
Das Forum 2015 nahm die festgefahrene Debatte zum Anlass, die Zuwanderung neu zu denken. Ungekannte, inspirierende, irritierende oder gewagte Argumente und Perspektiven standen auf dem Programm.
Es referierten Mariangela Wallimann-Bornatico, Präsidentin Caritas Schweiz; Catherine Wihtol de Wenden, Zentrum CERI-Sciences Po, Paris; Andy Tschümperlin, SP Nationalrat Kanton Schwyz; Sandro Cattacin, Universität Genf; Mark Terkessidis, Publizist; Ylfete Fanaj, Integrationsbeauftragte Kanton Nidwalden; Florian Wettstein, Universität St. Gallen und Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz.
Immer mehr Menschen in der Schweiz haben Mühe, bezahlbare Wohnungen zu finden, obwohl in den vergangenen Jahren sehr viel neuer Wohnraum geschaffen wurde. Investiert wird vor allem in Wohnraum, der eine hohe Rendite abwirft. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt treffen einkommensschwache Menschen am stärksten. Was ist eine sozial nachhaltige Wohnpolitik?
Darüber diskutierten am diesjährigen Caritas-Forum «Wohnen» in Bern rund 200 Fachleute aus Politik, Wirtschaft und dem Sozialbereich.
Es referierten Mariangela Wallimann-Bornatico, Präsidentin Caritas Schweiz, Ariane Widmer Pham, Geschäftsleiterin des Bureau du Schéma directeur de l’Ouest Lausannois im Bundesprogramm «Projets urbains», Fredy Hasenmaile, Leiter des Bereichs Real Estate Research der Credit Suisse AG, Ernst Hauri, Direktor des Bundesamtes für Wohnungswesen, Philippe Thalmann, Professor an der École polytechnique fédérale de Lausanne, Ruedi Meier, ehemaliger Sozialdirektor Stadt Luzern und Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz.
Caritas Schweiz hat parallel zum Forum den Sozialalmanach 2014 dem Schwerpunkt «Unter einem Dach» gewidmet.
Fehlende Bildung ist ein Armutsrisiko. Gerade in einer Wissensgesellschaft wie jener der Schweiz, ist Bildung der Schlüssel zu ökonomischer Unabhängigkeit und sozialer Teilhabe. Doch gerade in der Schweiz ist das Bildungsniveau, welches jemand erreicht, massgeblich durch die soziale Herkunft bestimmt. Der Zugang zu Bildung ist immer noch nicht für alle gleich gewährleistet. Die Zahlen sprechen für sich: Etwa 800 000 Menschen in der Schweiz sind vom Illetrismus betroffen. Fast zwei Drittel der Sozialhilfe-Empfängerinnen und –Empfänger verfügen über keine nachobligatorische Ausbildung. Im Alltag bedeuten die Zahlen, dass diese Menschen in ihren beruflichen Möglichkeiten und ihrer sozialen Teilhabe stark eingeschränkt sind.
Am Caritas-Forum in Bern wurden Massnahmen von der Frühförderung bis zur Nachholbildung diskutiert. 250 Personen aus Politik, Wirtschaft und dem Sozialbereich nahmen an der sozialpolitischen Tagung teil.
Es referierten Walther Ch. Zimmerli, Professor für Philosophie und Leiter der Arbeitsgruppe «Zukunft Bildung Schweiz», Regine Aeppli, Regierungsrätin und Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, Pierre-Yves Maillard, Regierungsrat und Vorsteher des Departementes für Gesundheit und Soziales des Kantons Waadt, Rudolf Strahm, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung, Thomas Baumeler, Ressortleiter im Bundesamt für Berufsbildung und Technologie und Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz.
Caritas Schweiz hat parallel zum Forum den Sozialalmanach 2013 dem Schwerpunkt «Bildung gegen Armut» gewidmet.
Die Einkommens- und Vermögensungleichheit wächst. Dabei sind es überdurchschnittlich häufig Familien, besonders Einelternfamilien sowie Familien mit mehr als zwei Kindern, die mit der Armut konfrontiert sind. Das ist in einem so reichen Land wie der Schweiz stossend. Denn erlittene Armut hinterlässt Spuren im Lebenslauf der betroffenen Kinder. Wie muss die Familienpolitik ausgestaltet sein, dass sie armutspräventiv wirkt? Darüber diskutierten am Forum 2012, am 2. Februar, in Bern, 250 Personen aus Politik, Wirtschaft und dem Sozialbereich.
Es referierten Heidi Simoni, Leiterin Marie Meierhofer Institut für das Kind, Walter Schmid, Präsident Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe SKOS, Isabelle Chassot, Präsidentin Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK, Jacqueline Fehr, Präsidentin Kinderschutz Schweiz, Yves Rossier, Direktor Bundesamt für Sozialversicherungen BSV und Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz.
Caritas Schweiz hat parallel zum Forum den Sozialalmanach 2012 dem Schwerpunkt «Arme Kinder» gewidmet.
Die Schere zwischen Arm und Reich wird mit dem fortschreitenden Alter grösser. Die Ältesten gehören zu jenen sozialen Gruppen in der Schweiz, die am stärksten armutsgefährdet sind – mit einschneidenden Folgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Dabei wächst die Zahl der Hochaltrigen. Was bedeutet diese Entwicklung für den sozialen Zusammenhalt? Und wie lässt sich die Alterspflege in der Schweiz sozial gerecht gestalten? Darüber diskutierten am Caritas-Forum 2011 in Bern 200 Personen aus Politik, Wirtschaft und dem Sozialbereich.
Es referierten: Otto Piller, Präsident der Curaviva Schweiz und ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, Kathrin Amacker, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Swisscom und ehemalige Nationalrätin, Pierre-Yves Maillard, Waadtländer Regierungsrat und Vorsteher des Departementes für Gesundheit und Soziales und Martin Mezger, Spezialist für Alters- und Generationenfragen sowie ehemaliger Direktor der Pro Senectute. Caritas Schweiz hat parallel zum Forum den Sozialalmanach 2011 dem Schwerpunkt «Das vierte Lebensalter» gewidmet.
Jede zehnte Person ist von Armut betroffen. Ein grosser Teil der Betroffenen bleibt zeitlebens in der Armutsspirale gefangen – auch in der reichen Schweiz. Doch die soziale Vererbung von Armut kann man sehr wohl unterbrechen. Welche konkreten Strategien aus der Armut herausführen und wie die sozialpolitischen Weichen gestellt werden müssten, damit Armut in der Schweiz gar nicht erst entsteht, darüber diskutierten am Caritas-Forum 2010 in Bern 250 Personen aus Politik, Wirtschaft und dem Sozialbereich.
Es referierten: Carlo Knöpfel, Leiter des Bereichs Inland und Caritas-Netz, Mitglied der Geschäftsleitung von Caritas Schweiz, Ludwig Gärtner, Vizedirektor Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und Mitglied der Expertengruppe Armutsstrategie, Ilona Kickbusch, Kickbush Health Consult, Christophe Dunand, Sozialunternehmer, Dozent HES Genève und Vertreter Conseil Romand des Entreprises d’Insertion (CREI) und Annemarie Sancar, Genderbeauftragte Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).
Fachstelle Bildung
Fabian Saner
Leiter Fachstelle Bildung
Caritas Schweiz
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