Les réductions de primes permettent d'éviter les situations de détresse.
Les réductions de primes permettent d'éviter les situations de détresse.

Prämienverbilligungen verhindern Notlagen

Armut in der Schweiz

Der letztjährige Anstieg der Krankenkassenprämien um 6,6 Prozent hat viele Menschen an der Armutsgrenze in Bedrängnis gebracht. Nun kündigt sich auf Jahresbeginn 2024 bereits der nächste Prämienschock an. Ein Ausbau der individuellen Prämienverbilligung ist unumgänglich. Wie weit dieser Ausbau gehen soll, debattieren Nationalrat und Ständerat ab dem 12. September in der Herbstsession. Es braucht jetzt dringend eine Lösung, die armutsgefährdete Menschen deutlich entlastet und sie damit vor dem Abrutschen in die Armut bewahrt.

Die individuelle Prämienverbilligung ist eines der wichtigsten und effektivsten Mittel in der Armutsbekämpfung. Caritas fordert daher schon länger, dieses Instrument auszubauen, um Familien und Einzelpersonen mit tieferen Einkommen zu entlasten. Angesichts des Preisschubes nicht nur bei den Krankenkassenprämien, sondern auch bei Grundnahrungsmitteln und den Wohnkosten braucht es eine rasch wirksame Verbesserung. Viele Menschen mit tiefem Einkommen sind bereits heute finanziell am Anschlag. Sie müssen bei der Ernährung oder bei den Freizeitaktivitäten ihrer Kinder empfindliche Abstriche machen. Es besteht auch das Risiko, dass sich die Betroffenen verschulden.

Chance im Kampf gegen Armut nicht ungenutzt verstreichen lassen

Der Nationalrat hat vor einem Jahr einen Indirekten Gegenvorschlag zur Prämienentlastungs-Initiative ausgearbeitet, der eine echte Entlastung für armutsgefährdete Haushalte bringen würde. Der Ständerat liess viel Zeit verstreichen und stimmte letztlich nur einer stark gekürzten Lösung zu. In der Herbstsession findet nun ab dem 12. September das Differenzbereinigungsverfahren statt. Aus Sicht der Caritas darf diese Chance, eine schweizweit wirksame Massnahme gegen die Ausweitung der Armut zu ergreifen, nicht ungenutzt bleiben.

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Titelbild: Chance im Kampf gegen Armut nicht ungenutzt verstreichen lassen. © Ghislaine Heger