Dwa Kalaya* et sa fille de sept mois devant leur maison détruite.
Dwa Kalaya* et sa fille de sept mois devant leur maison détruite.

Nach der Nothilfe unterstützt Caritas Schweiz nun beim Wiederaufbau

Drei Monate nach dem schweren Erdbeben in Myanmar

90 Tage nach dem schweren Erdbeben vom 28. März beginnt in Myanmar in den betroffenen Regionen der Wiederaufbau. Nachdem Caritas Schweiz in den letzten drei Monaten Hilfsgüter verteilt und Material für Notunterkünfte bereitgestellt hat, bildet sie nun lokale Fachkräfte für die Instandsetzung zerstörter Häuser weiter.

In Zentralmyanmar steht drei Monate nach dem Erdbeben der Übergang von der Nothilfe zum Wiederaufbau an. Noch immer leben viele Familien in notdürftigen und provisorischen Unterkünften. «Die Instandsetzung der zerstörten Häuser drängt, ist aber eine Herkulesaufgabe. Es wird lange dauern und erfordert dringend nachhaltige und umfassende Unterstützung», betont Sarah Buss, Leiterin Katastrophenhilfe bei Caritas Schweiz.

Gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation bildet Caritas Schweiz deshalb in den kommenden Wochen und Monaten Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter weiter. In Trainings erwerben die Fachkräfte das nötige Wissen, um die vom Erdbeben beschädigten Häuser effizient zu reparieren. Damit ergeben sich gleich zwei Chancen: Die Kursteilnehmenden finden wieder zu einem sicheren Einkommen – und betroffene Familien können baldmöglichst in ihr Zuhause zurückkehren.

Hunderttausende Menschen leben weiterhin in prekären Situationen

Zwar scheint die akute Phase der Katastrophe allmählich überwunden, doch die Lage in den stark betroffenen Regionen bleibt angespannt: Die Lebensmittelversorgungsketten sind weiterhin beeinträchtigt, Gesundheitsdienste sind nur schwer erreichbar und viele Menschen bleiben arbeits- und perspektivenlos. Anhaltende, kleinere Erdbeben und schwere Regenfälle verzögern eine Entlastung der Situation. So sind bis heute über 500'000 Personen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

«Viele kämpfen darum, stabile Lebensgrundlagen und ein sicheres Einkommen zu finden, um ihre Familien ausreichend zu ernähren.»Caritas Myanmar
Dwa Kalaya steht inmitten der Trümmer dessen, was einst ihr Zuhause war. © Lokale Caritas-Partnerorganisation in Myanmar
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Caritas-Nothilfe erreichte bisher Zehntausende Betroffene

Seit dem 28. März 2025 hat Caritas Schweiz gemeinsam mit Partnern des weltweiten Caritas-Netzwerks und weiteren lokalen Organisationen zehntausende betroffene Menschen in den Regionen Mandalay, Sagaing, Naypyidaw, Shan, Bago und Kayin erreicht. Täglich verteilten Helferinnen und Helfer Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hygienesets, Bargeldhilfe und Material für Notunterkünfte, um die grösste Not der Betroffenen zu lindern. Für diese Unterstützung stellte die Caritas Schweiz mit Hilfe der Glückskette bisher insgesamt 415'000 Franken zur Verfügung. 

Zu den unterstützten Personen zählt auch Dwa Kalaya* und ihre junge Familie. Sie stehen nach dem Erdbeben vor dem Nichts: «Kurz nachdem die Erde bebte, fing unser Haus Feuer und wir verloren alles: Unser Zuhause, unser Hab und Gut und unsere Existenzgrundlage», erinnert sich die Mutter an den 28. März. Gemeinsam mit ihrem Mann und der sieben Monate alten Tochter lebte sie im Sein-Pan-Quartier in der Stadt Mandalay, unweit des Epizentrums. Ihr Einkommen erwirtschafteten die Eltern aus dem Verkauf selbst gezüchteter Schweine. Für Betroffene wie Dwa Kalaya ist die Unterstützung durch die Caritas ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung Neuanfang.

*Name geändert

Geschrieben von Daria Jenni, Mitarbeiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Caritas Schweiz

Gerne vermitteln wir Interviews und beantworten Medienanfragen: medien@caritas.ch

Weitere Informationen

Titelbild: Dwa Kalaya* und ihre sieben Monate alte Tochter blicken auf ihr zerstörtes Zuhause. © Lokale Caritas-Partnerorganisation in Myanmar