Lichter der Solidarität für Armutsbetroffene
722'000 Personen leben in der Schweiz in Armut. Mit der Aktion «Eine Million Sterne» macht Caritas am Samstag, 17. Dezember 2022 auf die Lebensbedingungen von Armutsbetroffenen in der Schweiz aufmerksam. Als leuchtendes Zeichen der Solidarität werden an fast 100 Orten in der ganzen Schweiz Kerzeninstallationen mit bis zu 2'000 Kerzen entzündet.
Die gemeinsame Aktion der regionalen Caritas-Organisationen findet sowohl an zentralen Plätzen in den grossen Städten als auch in kleineren Orten statt. Der Traditionsanlass ist ein fester Programmpunkt in der Caritas-Agenda. Neben dem Entfachen von Lichtermeeren wird
vielerorts ein familienfreundliches, besinnliches Rahmenprogramm geboten.
Teuerung verschärft Armut
Die Inflation und die steigenden Energiepreise sind ein weiteres Problem für Menschen, die bereits jetzt in prekärer finanzieller Situation leben. «Armut hat zudem oft soziale Isolation zur Folge. Gerade in der Weihnachtszeit ist es besonders schwierig, wenn das Geld an allen Ecken und Enden fehlt», sagt Christine Gerstner, Koordinatorin des Anlasses für die CaritasRegionalstellen. «Wir möchten mit dieser schweizweiten Aktion die Gelegenheit bieten, einen Moment innezuhalten und Betroffenen Unterstützung zu zeigen», so Gerstner.
Armut in der Schweiz ist Realität
Gemäss Bundesamt für Statistik sind 722'000 Menschen in der Schweiz von Armut betroffen. Fast noch einmal so viele Personen leben am Existenzminimum, womit rund jede sechste Person in der Schweiz gefährdet ist, in die Armut abzurutschen. Besonders häufig trifft es Kinder und Jugendliche wie auch niedrig qualifizierte Personen, Alleinerziehende, kinderreiche Familien sowie Alleinstehende.
Titelbild: Eine Million Sterne – der Solidaritätsanlass von Caritas. © Thomas Plain