«Die freiwilligen Helferinnen und Helfer sorgen für frischen Wind!»
Die Bewirtschaftung eines Bauernhofs in einer Bergregion ist eine Herkulesaufgabe. Deshalb erhält Céline Petermann auf ihrem Hof im Delémont-Tal Unterstützung von Freiwilligen, im Rahmen des Programms «Caritas-Bergeinsatz».
«Ich liebe die Einstellung der Freiwilligen vom Caritas-Bergeinsatz», sagt Céline Petermann begeistert. «Sie sind offen und lassen sich auf alles ein, was ansteht – einfach toll!»
Céline Petermann (49), hat vor fünf Jahren den Pachtvertrag für den 50 Hektar grossen Bio-Hof ihrer Eltern im Delémont-Tal auf 700 Metern Höhe übernommen. Sie bewirtschaftet den Hof, auf dem sie Mutterkuhhaltung betreibt und insgesamt rund 40 Rinder hält, allein. An Arbeit mangelt es nie.
«Eine Schule fürs Leben»
Auch wenn sie auf die Unterstützung ihrer Angehörigen zählen kann, schätzt die Bäuerin die Hilfe der Freiwilligen vom Caritas-Bergeinsatz sehr. Einer von ihnen ist der 59-jährige Jean-Marc Burgan, der sie im vergangenen Sommer tatkräftig unterstützt hat. «Die Bäuerinnen und Bauern haben enorm viel Arbeit und sind oft allein.» Für Jean-Marc war der Einsatz eine bereichernde Erfahrung. «Es ist eine Schule fürs Leben. Bäuerinnen und Bauern sind aufrichtige Menschen.» Für ihn ist so ein Bergeinsatz auch «eine Begegnung auf zwischenmenschlicher Ebene». Die Arbeitstage sind lang, doch «man ist im Grünen an der frischen Luft, und das ist auch Erholung».
«Jean-Marc hat viel Gestrüpp und Brombeeren entfernt. Er nahm mir ab, was ich körperlich nicht konnte», so Céline Petermann. «Man muss schon körperlich fit sein», betont Jean-Marc. «Es gibt enorm viel zu tun. Aber selbst das Übernehmen kleiner Arbeiten entlastet Céline.»
Die Kraft haben, um Hilfe zu bitten
Als Bäuerin arbeitet man sieben Tage die Woche, hat eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen und ist auch Unternehmerin, soviel haben wir verstanden. Viele Bäuerinnen und Bauern laufen heute deshalb Gefahr, sich in einem Strudel von Arbeit zu verlieren und in ein Burnout zu geraten. «Ist man erstmal in einem Zustand körperlicher und mentaler Überforderung, hat man kaum die Kraft, um Hilfe zu bitten», sagt Céline Petermann. «Es braucht einen Mentalitätswandel: In der Landwirtschaft sollte es ganz selbstverständlich sein, um Hilfe zu bitten», betonte sie. Genau hier kommen die Freiwilligen von Caritas-Bergeinsatz zum Zug. «Sie bringen frischen Wind», so Céline Petermann lächelnd.
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Titelbild: Céline Petermann betreibt ihren Bio-Bergbauernhof im Vallée de Delémont allein. Die Unterstützung der freiwilligen Helferinnen und Helfer der Caritas schätzt sie daher ganz besonders.