Die Klimakrise trifft die Menschen in den ärmsten Ländern am stärksten, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben.
Die Klimakrise trifft die Menschen in den ärmsten Ländern am stärksten, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben.

Der Schweizer Beitrag zur Internationalen Klimafinanzierung

Caritas Factsheet und Analyse zu den neusten Zahlen

Die Klimakrise verschärft sich und trifft die Menschen in den ärmsten Ländern am stärksten. Aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen haben sich die Industrieländer dazu verpflichtet, die Länder des Globalen Südens finanziell dabei zu unterstützen, sich vor den Folgen der Klimakrise zu schützen und ihre eigenen Emissionen zu reduzieren.

Mit der Ratifizierung des Pariser Klimaschutzabkommens hat sich auch die Schweiz zu dieser internationalen Verpflichtung bekannt. Gemäss dem Abkommen tragen alle Staaten eine gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung zur Bekämpfung der Klimakrise. Der Beitrag eines Staates hängt daher von seinen historischen Emissionen, aber auch seiner wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit ab.

Alle zwei Jahre müssen die Staaten ihre geleisteten Beiträge an die UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) rapportieren. Caritas Schweiz hat die aktuellsten Zahlen der Schweiz, die Ende 2024 publiziert wurden, genauer analysiert und kommt zu folgendem Schluss:

  • Bereits heute erzielt die Schweiz keinen fairen Anteil mit der Klimafinanzierung. Der in den Jahren 2021 und 2022 geleisteter Beitrag ist gemessen an den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Schweiz und ihrer Verantwortung für die Klimakrise zu tief.
  • Die Schweiz finanziert ihren Beitrag zum allergrössten Teil aus dem Budget für die Internationale Zusammenarbeit. Damit schwächt sie ihre Armutsbekämpfung im Globalen Süden.
  • Der Zugang der lokalen Bevölkerung zu den Geldern ist zu wenig gewährleistet.
  • Die geschürten Erwartungen an Gelder, die aus privaten Quellen mobilisiert werden können, sind zu hoch.
  • Die Schweiz wird nicht darum herumkommen, deutlich mehr Geld als heute für die Klimafinanzierung aufzubringen. Deshalb braucht es neue Finanzierungsquellen. Dies zeigt auch die Analyse von Alliance Sud klar auf.

Sie wollen es genauer wissen?

Lesen Sie unsere Hintergrundanalyse zu den Zahlen des Schweizer Beitrages an die internationale Klimafinanzierung 2021/2022.

Kontakt

Fachstelle Entwicklungs- und Klimapolitik, Caritas Schweiz

Angela Lindt

Leiterin Fachstelle Entwicklungs- und Klimapolitik

+41 41 419 23 95alindt@caritas.ch

Titelbild: Die Klimakrise trifft die Menschen in den ärmsten Ländern am stärksten, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. © Simon Huber