Damascus
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Hilfe für die Opfer der Syrienkrise

Syrien, Libanon

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Nach über einem Jahrzehnt Konflikt in Syrien ist nicht nur die Zerstörung immens, auch die Wirtschaft ist am Boden. Die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung bleiben unvorstellbar schwierig. Rund 12 Millionen Menschen sind auf der Flucht, etwa die Hälfte davon Kinder. Caritas Schweiz leistet seit 2012 Nothilfe und langfristige Unterstützung in Syrien selbst, aber auch in den Nachbarländern – mit aktuellem Fokus auf dem Libanon.

Sidra al-Khoury (10) ist so alt wie der Konflikt in ihrem Land. Sie lebt in Ost-Ghouta bei Damaskus. Die Kämpfe sind hier zwar vorbei, doch alles liegt in Trümmern. Genauso wie das Haus der Familie ist auch Sidras Schule schwer beschädigt, hat weder Fenster noch Türen. «Im Winter kann ich den Stift kaum halten vor Kälte», erzählt sie. Mit grösster Mühe überlebt die Familie. Die Armut ist ebenso allgegenwärtig wie die traumatischen Erinnerungen an Gewalt und Angst.

Der seit März 2011 herrschende Bürgerkrieg in Syrien hat zur grössten humanitären Katastrophe der Gegenwart geführt: Laut den Vereinten Nationen (UNOCHA) sind 6,2 Millionen Syrerinnen und Syrer im eigenen Land auf der Flucht. In Syrien sind insgesamt 11 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mindestens 5,6 Millionen weitere Personen suchten Schutz in den Nachbarländern, was in den Gastländern den gesellschaftlichen Zusammenhalt wie auch die öffentlichen Dienstleistungen immens belastet. Auch die Aufnahmegemeinschaften geraten zunehmend in grosse Not. Die Corona-Pandemie, der fast vollständige Zusammenbruch der fragilen syrischen Wirtschaft und die politischen und wirtschaftlichen Krisen im Libanon verschärfen die Situation weiter.

Mehrfache Vertreibung, zerstörte Existenzgrundlagen, fehlender Zugang zu Dienstleistungen und Gütern des täglichen Bedarfs haben zu äusserst schwierigen Lebensumständen in Syrien, aber auch im Libanon geführt. Unsicherheit und fehlende langfristige Perspektiven bringen die Menschen nach elf Jahren Konflikt an den Rand der Erschöpfung. 

Hilfe der Caritas

Caritas Schweiz leistet mit ihren Partnerorganisationen seit April 2012 auch heute noch überlebenswichtige Nothilfe in Syrien und den Nachbarländern. Sie hat zudem ihr Engagement im Bereich Bildung und Einkommenssicherung stetig ausgebaut. Millionen Kindern fehlt der Zugang zu einer qualitativ guten Schulbildung. Je länger die Syrienkrise andauert, desto wichtiger wird es, dass sich die Menschen wieder Einkommensmöglichkeiten aufbauen können, um nicht langfristig von Nothilfe abhängig zu werden. Die Caritas verbindet kurzfristige Hilfsmassnahmen mit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit, um mehr Nachhaltigkeit zu erzeugen.

Bargeldhilfe und Bildung Syrien

Die Menschen in Syrien kämpfen ums Überleben. Caritas Schweiz leistet seit Beginn der Krise Nothilfe zur Deckung der Grundbedürfnisse.

Sie unterstützt aktuell Familien in Städten wie Aleppo oder Homs mit Bargeldhilfe: Ein halbes Jahr lang erhalten sie monatliche Geldzahlungen und werden durch Sozialarbeitende betreut, gleichzeitig werden die lokalen Partner gestärkt.

Schulab- und -unterbrüche nahmen mit dem Krieg massiv zu. In der Region Ost-Ghouta renoviert die Caritas zerstörte Schulen und bietet psychosoziale Betreuung und Lernförderung für die oft traumatisierten Schulkinder an. Gleichzeitig leistet die Caritas Bargeldhilfe für bedürftige Familien, um zu verhindern, dass Kinder aus ökonomischen Gründen nicht zur Schule gehen können.

Nothilfe und nachhaltige Armutsbekämpfung Libanon

Kein Land der Welt beherbergt pro Kopf mehr Flüchtlinge als der Libanon. Schulsystem, Arbeits- und Wohnungsmarkt sind am Anschlag. Politische und wirtschaftliche Krisen und die Explosion in Beirut vom August 2020 haben die Situation massiv verschärft.

Caritas Schweiz steht syrischen Geflüchteten, aber auch bedürftigen libanesischen Familien zur Seite. Menschen in akuten medizinischen Notlagen hilft sie, Spitalkosten zu bezahlen und leistet psychologische Betreuung.

Mit Coachings, Schulungen und finanzieller Unterstützung für Praktika und Unternehmensgründung trägt die Caritas weiter dazu bei, dass junge Menschen trotz Krise in der Arbeitswelt Fuss fassen können.

Ausgewählte Projekte

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Seit 2012 hat Caritas Schweiz – einschliesslich der laufenden Projekte – Hilfe für die Opfer des Syrienkriegs im Umfang von insgesamt über 71 Millionen Franken geleistet. Bis Ende 2021 kam die Hilfe rund 790'000 Menschen zugute. Die Glückskette, die DEZA sowie die Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (GD-ECHO) unterstützen neben weiteren Gebern die Projekte der Caritas.

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Titelbild: Damaskus © Hasan Belal