

Medien-Dialog Migration

Medien-Dialog Migration ist ein Gemeinschaftsprojekt des nccr – on the move und Caritas Schweiz. Es soll den Austausch von Medienschaffenden mit Fachpersonen aus Wissenschaft und Praxis zum Thema Migration ermöglichen. Unser Ziel ist es, zu einer qualitativ hochwertigen Berichterstattung beizutragen, Vorurteilen mit Fakten entgegenzuwirken und das Wissen und die Sensibilität von Medienschaffenden zu stärken.
Die Medien-Dialoge bieten Medienschaffenden, die über Migrationsfragen berichten, die Möglichkeit, ihre Fragen an Expertinnen und Experten zu stellen.
Jeder Medien-Dialog dauert eine Stunde, behandelt ein spezifisches Thema und findet zwischen 12:15 und 13:15 Uhr online statt. Im Laufe des Jahres werden mehrere Veranstaltungen zu aktuellen Themen rund um Migration angeboten. Moderiert wird der Medien-Dialog von der Journalistin Natalie Avanzino.
Das Format wurde in der Romandie von nccr – on the move und asile.ch entwickelt und wird in der französischen Version unter dem Titel points presse migrations durchgeführt.
Bevorstehender Medien-Dialog
Wenn ein Sozialhilfebezug das Aufenthaltsrecht gefährdet
Der Zugang zur Sozialhilfe ist für Menschen ohne Schweizerpass mit dem Risiko verbunden, ihre ausländerrechtliche Bewilligung zu verlieren. Weil sie um ihr Aufenthaltsrecht fürchten, verzichten viele auf die ihnen zustehende Unterstützung, selbst wenn sie viele Jahre in der Schweiz gelebt haben. Dies führt zu prekären Lebenslagen, Verschuldung und sozialer Isolation.
Mit der Gesetzesänderung von 2019 wurde die Rechtslage verschärft, indem den Behörden erleichtert wurde, Aufenthaltsbewilligungen aufgrund von Sozialhilfebezug zu widerrufen oder nicht zu verlängern und Niederlassungsbewilligungen zurückzustufen. Die Kantone setzen dies unterschiedlich um. Aber die Überprüfungen von Aufenthaltsbewilligungen und die Ermahnungen bestärken die Angst, das mit einem Sozialhilfebezug das Aufenthaltsrecht in Gefahr ist.
Die parlamentarische Initiative «Armut ist kein Verbrechen» zielt darauf ab, eine höhere Hürde zu definieren, um Menschen, die seit mehr als 10 Jahre in der Schweiz leben, das Aufenthaltsrecht zu entziehen. Nach der Vernehmlassung stimmt nun der Nationalrat in der Wintersession über einen stark abgeschwächten Gesetzesvorschlag ab.
Prof. Christin Achermann von der Universität Neuchâtel und Ismail Mahmoud von Caritas beider Basel zeigen die rechtliche Ausgangslage auf, erläutern wie es zum Entzug der Aufenthaltsbewilligung kommt und erklären was dies für die Betroffenen bedeutet.
Bisherige Medien-Dialoge
Weitere Informationen
Kontakt

Michael Egli
Leiter Fachstelle Migrationspolitik+41 41 419 22 03megli@caritas.ch
Titelbild: © Caritas Schweiz