Manifestation nationale 2019
Manifestation nationale 2019

Jetzt handeln für Klimagerechtigkeit

Klimademo vom 30. September in Bern

Im Rahmen der nationalen Klimademo vom 30. September ruft ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zu raschen und griffigen Klimaschutz-Massnahmen auf und setzt sich für Klimagerechtigkeit ein. Als Mitglied der Klima-Allianz trägt Caritas Schweiz den Aufruf mit und stimmt ein in die Forderung:

«Rauf mit den Klimazielen, runter mit dem CO2!»Klima-Allianz

Wir von Caritas Schweiz beteiligen uns an der Klimademo und rufen zu einer möglichst zahlreichen Teilnahme auf. Was sind die Gründe dafür?

Die Zeit zum Handeln ist jetzt: Klimaberichte und wissenschaftliche Studien lassen keinen Zweifel daran, dass der Klimaschutz schnell und wirksam umgesetzt werden muss. Die Klimakrise ist heute in der Schweiz und weltweit deutlich spürbar und spitzt sich in rasantem Tempo zu. Abwarten ist keine Option.

Am heftigsten trifft es die Menschen im Globalen Süden: In den Projektländern der Caritas Schweiz ist unübersehbar, wie sich Hunger und Armut verstärken. Extremwetterereignisse wie tropische Stürme häufen sich, anhaltende Dürren entziehen den Menschen in dramatischer Weise ihre Lebensgrundlage.

Es braucht griffige Klimaschutz-Massnahmen: Die Schweiz ist gefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und ihre hohen CO2-Emissionen rasch und deutlich zu senken – mit Massnahmen im Inland, statt mit Ablasshandel im Ausland

Ein sozialverträglicher Klimaschutz ist möglich: Negative soziale Auswirkungen von Klimaschutz-Massnahmen lassen sich durch eine gezielte Ausgestaltung der Klimapolitik vermeiden. Entscheidend ist, dass Haushalte mit geringem Einkommen durch konkrete Massnahmen finanziell nicht überbelastet werden und sie die Möglichkeit erhalten, klimaschonend zu handeln. Mit verursachergerechten Abgaben erreichen wir eine sozialverträgliche Reduktion unserer Emissionen.

Es braucht mehr Klimagerechtigkeit: Als reiches Land hat die Schweiz überdurchschnittlich zur Klimaerhitzung beigetragen und tut dies auch heute noch. Die stärksten Auswirkungen tragen aber Menschen im Globalen Süden, deren ökologischer Fussabdruck weit kleiner und damit klimaverträglicher ist als der unsere.

Überschwemmungen, Dürren und der steigende Meeresspiegel machen ganze Regionen unbewohnbar. Wir müssen Verantwortung gegenüber diesen Menschen übernehmen und einen gerechten Anteil der internationalen Klimafinanzierung zur besseren Anpassung an die Folgen der Klimakrise und zur Behebung von Schäden leisten. Bisher löst die Schweiz weder ihre internationalen Klima-Versprechen noch ihre nationalen Klimaziele ein.

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Titelbild: Schnappschuss von der Klima-Demo 2019 © Pascal Städeli, Klima-Allianz / Klima-Demo