Hilfe für die vom Gaza-Krieg betroffenen Menschen
Ihre Spende für die Betroffenen des Konflikts im Gazastreifen
Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist katastrophal. Auch die Lage im Westjordanland verschärft sich rasant. Laut der UN ist eine akute Hungersnot im Gazastreifen nur noch durch ein schnelles Handeln abwendbar. Hunderttausende Menschen brauchen dringend Unterstützung. Caritas Schweiz leistet mit ihren Partnerorganisationen Hilfe für die vom Gaza-Krieg betroffenen Menschen.
Seit dem brutalen Überfall von bewaffneten Kämpfern der Hamas vor rund sechs Monaten führt Israel Krieg im Gaza-Streifen, der unermessliches Leid für die Zivilbevölkerung bedeutet. Den Menschen im Gazastreifen fehlt es an allem. Auch die humanitäre Lage in Westjordanland verschärft sich zunehmend. Das Palästinenserhilfswerk UNWRA, das auch im Westjordanland aktiv ist, muss aufgrund von Beitragskürzungen die Hilfsleistungen anpassen. Das verschärft die Lage für alle Betroffenen dramatisch.
Helfen Sie uns zu helfen
Mehr als zwei Millionen Menschen sind im Gazastreifen und im Westjordanland dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bitte unterstützen Sie unser wichtiges Engagement heute mit einer Spende. Gemeinsam tragen wir dazu bei, die grösste Not zu lindern. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.
Unsere lokalen Partnerorganisationen leisten unermüdlich Hilfe
Unsere beiden lokalen Partnerorganisationen Catholic Relief Services (CRS) und Caritas Jerusalem sind seit Jahrzehnten im Gazastreifen tätig und setzen sich auch unter den aktuell verschärften Umständen für die Zivilbevölkerung ein. Die Hilfe wird stetig ausgebaut und den Bedürfnissen angepasst. Beide Partnerorganisationen sind auch im Westjordanland tätig.
Die Hilfe von CRS: Hilfslieferungen im Fokus
In den Nothilfeprojekten der CRS stehen die Lieferungen von Hilfsgütern im Zentrum.
«Unsere Präsenz vor Ort und die enge Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Partnern ermöglicht es uns, sofort und fortlaufend auf dringende Bedürfnisse zu reagieren, Kapazitäten zu erweitern und die Sicherheit genau zu überwachen.»CRS
Vom Oktober 2023 bis Mitte April 2024 hat CRS folgende Hilfsgüter verteilt:
11'829
Familientotal 70'974 Menschen, konnten mit Bettzeug beliefert werden
(07.10.2023-16.04.2024)
15975
Familientotal 95'850 Menschen, konnten mit Notunterkünften, Planen und Zelten unterstützt werden.
(07.10.2023-16.04.2024)
22798
Familientotal 136'788 Menschen erhielten Bargeldhilfe
(07.10.2023-16.04.2024)
579865
Menschenwurden mit Lebensmittelpaketen und verzehrfertigen Lebensmittelrationen versorgt
(07.10.2023-16.04.2024)
Ein zweiter wichtiger Aspekt der Hilfe von CRS ist die psychosoziale Unterstützung. Viele Menschen haben Angehörige und Freunde verloren. Das hinterlässt Traumata bei hunderttausenden Menschen. Unsere Partnerorganisation leistet psychologische Erste Hilfe und bietet an verschiedenen Standorten im südlichen Teil des Gazastreifens Trauma- und Trauerberatungen an.
Die Unterstützung von Caritas Jerusalem: Medizinische Versorgung
Die humanitäre Hilfe unserer zweiten Partnerorganisation Caritas Jerusalem fokussiert sich in erster Linie auf die medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und im Westjordanland.
Ab Januar 2024 setzt Caritas Jerusalem neue Massnahmen um und unterstützt damit 23'275 Personen im Gazastreifen und im Westjordanland direkt:
- Das Caritas Gaza Medical Center wird repariert und die Kapazitäten des Caritas Taybeh Medical Center werden ausgebaut.
- Zudem werden 7’000 Menschen im Gazastreifen und in Rafah medizinisch versorgt.
- 2’750 Familien werden mit Bargeld zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse unterstützt.
- 500 Kinder erhalten eine psychosoziale Betreuung.
Bis Ende Dezember 2023 konnte folgende Hilfe geleistet werden:
900
Menschenerhielten eine medizinische Grundversorgung
(07.10.2023-31.12.2023)
900
Menschenerhielten Nahrungsmittelhilfe
(07.10.2023-31.12.2023)
358
Menschenin Nothilfeunterkünften erhielten Bargeldhilfe
(07.10.2023-31.12.2023)
81
Caritas-Mitarbeitendeerhielten Bargeldhilfe, alle Mitarbeitende erhielten psychosoziale Unterstützung
(07.10.2023-31.12.2023)
Darüber hinaus hat Caritas Jerusalem drei Krankenhäusern in Gaza Medikamente und medizinisches Material gespendet.
Die Not im Gazastreifen
Im Gazastreifen herrscht eine schwere Nahrungsmittelknappheit und die Zivilbevölkerung leidet unter dem geringen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sowie der fehlenden Gesundheitsversorgung. Beispielsweise sind nur noch 12 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen funktionsfähig und dies in kleinem Umfang.
Das Leid und die Not der Menschen wachsen unaufhörlich. Gemäss UN sind mittlerweile rund 25% der Menschen vom Hungertod bedroht. Der immense Bedarf an Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln konnte bisher mit den zugelassenen Hilfslieferungen unzureichend gedeckt werden.
«Wir haben seit mehr als 50 Tagen kein einziges Obst oder Gemüse mehr gegessen. So schwer es auch zu glauben ist, aber jeder Tag, der vergeht, ist noch schwerer als der Tag zuvor. Meine Tochter hat zwei lebenswichtige Impfungen nicht erhalten und ist nun aufgrund des verschmutzten Trinkwassers krank.»ramifamilienvater
Die humanitäre Lage in Westjordanland
Auch im Westjordanland ist die humanitäre Lage angespannt und verschlechtert sich rapide. Besonders grosse Konsequenzen hat der Krieg auf die wirtschaftliche Lage. Viele Menschen aus Westjordanland haben vor der Eskalation in Israel gearbeitet, was nun nicht mehr möglich ist. Auch ist der Tourismus als Konsequenz der Auseinandersetzungen eingebrochen, was die Wirtschaft zusätzlich schwächt. Wie im Gazastreifen sinkt auch im Westjordanland die Kaufkraft der Menschen stark.
Der Mensch im Zentrum unseres Engagements
Caritas Schweiz und das gesamte Caritas-Netzwerk, zudem auch CRS und Caritas Jerusalem gehört, verpflichten sich den humanitären Prinzipien von Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Im Zentrum des Engagements steht in dieser humanitären Krise die leidtragende Zivilbevölkerung.
Weitere Informationen
Titelbild: Laut der UN ist eine akute Hungersnot im Gazastreifen nur noch durch ein schnelles Handeln abwendbar. © Ismael Mohamad/UPI Photo