Ora che è mamma, la diciassettenne Bintou vorrebbe condurre una vita in autonomia.
Ora che è mamma, la diciassettenne Bintou vorrebbe condurre una vita in autonomia.

Bintou konnte der Strasse entfliehen

Mali: Patenschaft «Schutz für Kinder»

Bintou ist 17. Um Geld für die Behandlung ihrer kranken Mutter zu beschaffen, verliess sie ihr Dorf. Nachdem sie in Goldwaschanlagen gearbeitet hatte, landete sie in Malis Hauptstadt Bamako auf der Strasse. Dank der erhaltenen Hilfe konnte sie neue Kraft schöpfen.

«Heute sehe ich wieder eine Zukunft für mich. Da ich nun Mutter bin, möchte ich einen Beruf erlernen, um unabhängig zu sein und mich um meine Mutter und mein Kind kümmern zu können.» Dies sind die Worte der 17-jährigen Malierin Bintou. Sie hat einen langen Weg hinter sich.

Aufgewachsen ist sie mit ihren Geschwistern, ihrer Mutter und ihrem Vater, der Bauer war, in einem Dorf in der Region Sikasso, im Südosten von Mali. Dort führte sie ein einfaches, aber friedliches Leben. Bis zu dem Tag, an dem ihre Mutter krank wurde. Schnell wird ihr klar, dass sie sich eine ärztliche Behandlung nicht leisten können. Sie will die Dinge selbst in die Hand nehmen.

«Da ich nun Mutter bin, möchte ich einen Beruf erlernen und unabhängig sein.»Bintou (17)

Sie hat von den Goldwaschanlagen in der Gegend gehört. Dort konnte man angeblich mit Goldsuche oder Kochen und Arbeiten für andere Goldsucher leicht Geld verdienen. Sie versucht ihr Glück in der Hoffnung, das Geld für die Behandlung ihrer Mutter zusammenzubekommen.

Bintou lebt nicht mehr auf der Strasse, sondern in Sicherheit

Für eine junge Frau ist die Arbeit dort aber viel zu gefährlich, und so folgt sie ihrem Cousin nach Bamako. Sie findet rasch Arbeit als Hausangestellte. Doch ihre Chefin beutet sie aus und erniedrigt sie. Bintou beschliesst zu fliehen und landet auf der Strasse. Sie ist gesundheitlich angeschlagen und leidet Hunger. Dann lernt sie einen jungen Schneider kennen und wird schwanger. Dieser verlässt sie daraufhin. Glücklicherweise wurde sie genau zu diesem Zeitpunkt von einer Leidensgenossin an die lokale Organisation BNCE verwiesen, die sich um minderjährige Mütter in prekären Situationen kümmert.

Insieme ad altre giovani madri, Bintou vive al sicuro.
Gemeinsam mit anderen jungen Müttern lebt Bintou in Sicherheit. © Dieudonné Moussa Diomande/Farafina Conception

Endlich hat sie wieder ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen. Hier konnte ihr Caritas im Rahmen des PRISM-Projekts Unterstützung in Form von neuer Kleidung, Hygieneartikeln und medizinischer Versorgung zukommen lassen. Letzten Dezember brachte Bintou einen Jungen zur Welt. Sobald sie wieder bei Kräften ist, möchte sie einen Beruf erlernen, um ihrer Familie zu helfen und unabhängig zu sein.

Schutz vertriebener Kinder

Aufgrund von Klimawandel, Konflikten, fragiler sicherheitspolitischer Lage und einer schwachen Wirtschaft befinden sich in Mali an die 200'000 Kinder auf der Flucht. Das Caritas- Projekt PRISM (Schutz, Förderung und Respektierung der Rechte von migrierenden Kindern) spürt solche Kinder auf und bietet ihnen Schutz. Staatliche und nichtstaatliche Akteure erhalten zudem Unterstützung bei juristischen Schutzmassnahmen.

Das Projekt wird mit dem Danish Refugee Council (DRC) und zwei lokalen NGOs durchgeführt und durch die DEZA mitfinanziert.

Gut zu wissen
  • Mit 40 Franken wird ein Kind psychosozial betreut und seine Grundbedürfnisse gedeckt.
  • Mit 100 Franken helfen Sie, dass die besonderen Bedürfnisse von Kindern in extremer Notlage (Entbindung, Operation, schwere Krankheit) erfüllt werden können.

Weitere Informationen

Titelbild: Die 17-jährige Bintou möchte ihr Leben in die Hand nehmen, jetzt, da sie Mutter ist. © Dieudonné Moussa Diomande/Farafina Conception