Um Armut und das Katastrophenrisiko in den drei Distrikten Muminabad, Shamsidin Shohin, Khovaling in der Provinz Ost-Khatlon zu reduzieren, hat das Projekt zum Ziel, die Vulnerabilität der Bevölkerung gegenüber extremen Naturereignissen so zu reduzieren, dass es nicht zum Katastrophenfall kommt, auch wenn solche Ereignisse auftreten. Ein Naturereignis lässt sich nicht verhindern, jedoch lassen sich die Auswirkungen abmildern.
Massnahmen zur Armutsbekämpfung, grüne Ansätze zur Verringerung der Gefährdung und Anfälligkeit durch Katastrophen und eine verbesserte Resilienz der Bevölkerung stehen im Mittelpunkt.
Die Aktivitäten des Projekts umfassen:
- Entwicklung und Implementierung tragfähiger Geschäftsmodelle für Hinterhofbaumschulen und Produktion von Futtersaatgut; Unterstützung eines nachhaltigen Systems für die Bereitstellung hochwertiger und kostengünstiger Baumsetzlinge und Futtersaatgut für vulnerable Gebiete, die Naturgefahren ausgesetzt sind.
- Identifizierung von besonders gefährdeten Landflächen durch Gemeinden und Regierungsbehörden; Umwandlung dieser Flächen in Agrarforst- / Mehrzweckplantagen, um rentable diversifiziere Land- und Ressourcennutzung aufzubauen und gleichzeitig das Katastrophenrisiko zu verringern.
- Wissenskapitalisierung und Dissemination der entwickelten Ansätze, Erfahrungen, Erfolge inkl. weniger erfolgreicher Initiativen.
Das Projekt setzt auf allen Ebenen von Bevölkerung, Distriktbehörden, regionalen und nationalen Stellen an. 91’350 Menschen profitieren direkt durch das Projekt und nochmals so viele haben langfristig den Nutzen eines reduzierten Katastrophenrisikos. Des weiteren sollen innerhalb der Projektlaufzeit 250'000 Setzlinge produziert, verkauft und in den identifizierten vulnerablen Landflächen gepflanzt werden. Weitere 500’000 Setzlinge sollen in den ersten fünf Jahren nach Projektende produziert, verkauft und gepflanzt werden.
Durch das Pflanzen von tiefwurzelnden Pflanzen wie beispielsweise Luzerne, die als trockenheitstolerante Futterpflanze eine grosse Bedeutung hat, und Setzlingen für Obst- und Nutzgärten wird die Resilienz der Bevölkerung gestärkt und das Katastrophenrisiko von beispielsweise Schlammlawinen und Sturzfluten verringert.
Die Wertschöpfungskette wird zudem gestärkt, dass Saatgut und Setzlinge, in guter Qualität auf Dorfebene produziert werden und das technische Wissen und Knowhow lokal aufgebaut wird. Dies zusammen sensibilisiert die Gemeindemitglieder und fördert die gemeinschaftliche Verantwortung für eine langfristig nachhaltige Landnutzung.
Eine erhöhte Artenvielfalt, die Sicherung des Lebensunterhalts und gesunde Ökosysteme in der Provinz Ost-Khatlon ist das Langzeitziel.