Caritas Schweiz fördert mit diesem Projekt nachhaltige Wassernutzungs- und Anbausysteme, die die landwirtschaftliche Produktivität erhöhen und die langfristige Sicherung eines gefährdeten Ökosystems ermöglichen sollen. Durch die Umstellung auf angepasste Anbaumethoden wird Stabilität für lokale Märkte geschaffen und die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Kleinbauern gestärkt.
Im Projekt steht die Stabilisierung und der Schutz der verfügbaren Wasserressourcen im Fokus. Es schafft Anreize, damit die Kleinbauern, die Organisationen des Privatsektors und die Regierungsstellen das Wasser für die Landwirtschaft nachhaltiger nutzen. Caritas Schweiz wird Methoden fördern, um Bewässerungssysteme effizienter zu gestalten. Im Rahmen dieser Massnahmen soll das Bewusstsein gestärkt werden, dass nur mit nachhaltig wirksamen Instrumenten die Lebensgrundlage der ansässigen Bevölkerung erhalten werden kann. Die Aktivitäten zielen darauf ab, dass auch grössere Wassernutzer, wie Firmen der ansässigen Agrarindustrie, sowie die verarbeitende Industrie, auf nachhaltige Wassernutzungstechniken umstellen.
Um das Produktionspotenzial und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, werden wassereffiziente, agroökologische Massnahmen unterstützt; so werden beispielsweise dürreresistente Sorten eingesetzt. Die Bauern werden darin unterstützt, sich in Kooperativen zu organisieren und somit bessere Marktkonditionen zu erlangen. Nebst der besseren Nutzung des wertvollen Wassers können die lokalen Kleinbauern und -bäuerinnen dank dieses Ansatzes auch ihre Erträge erhöhen und den Nahrungsmittelbedarf besser decken. Durch neue Technologien zur Herstellung, Speicherung und Haltbarmachung ihrer Produkte wird die Energieeffizienz verbessert und somit der Druck auf die natürliche Ressource Holz, und damit das Ökosystem reduziert. Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist auch die technische Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung des lokalen Entwicklungs- und Wassernutzungsplans, welche Caritas Schweiz zusammen mit verschiedenen lokalen Partnern leistet.
Im Sourou-Becken in Mali herrscht bereits eine chronische Wasserknappheit. Die nomadischen und sesshaften Gemeinden werden stark in die Implementierung der neuen Nutzung- und Bewässerungssysteme miteinbezogen. Zur Erhaltung des fragilen Ökosystems, der Wassermenge und der Qualität werden agroökologische Anbaumethoden gefördert. Innovative Mikrofinanzierungssysteme sollen den Marktzugang für Frauen verbessern und bilden die Grundlage für Investitionen in Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht.
Auf institutioneller Ebene werden Modalitäten zur Wassernutzung erarbeitet. In Zusammenarbeit mit den lokalen Regierungsstellen werden Pläne für das Wassermanagement erarbeitet, in denen die Nutzungsmengen der einzelnen Nutzergruppen geregelt werden. Auf der Grundlage von Wasserzählern werden den verschiedenen Nutzern fixe Tarife pro m3 berechnet. Durch die Einnahmen können die lokalen Regierungsstellen finanziert werden und die Einhaltung der erarbeiteten Regeln und Normen langfristig durchgesetzt werden.