Von 2014 - 2017 hat Caritas Schweiz bereits mit zwei lokalen Partnerorganisationen zusammengearbeitet mit dem Ziel, die Bevölkerung in 35 Gemeinden über Naturgefahren zu informieren und gemeinsam Massnahmen zu erarbeiten, um auf Katastrophen besser vorbereitet zu sein und ihre Lebensgrundlagen zu diversifizieren. Das Projekt hat Erfolge erzielt: Mit Dämmen, Teichen und Kanälen werden die Wassermassen während der Regenzeit reguliert und gesammelt für die Trockenzeit. Dank besserer Bewässerung sind die Erträge gestiegen, Einkommen und die Nahrungsmittelversorgung haben sich verbessert. Die Wassersituation während der Trockenzeit hat sich durch kommunale Wasserspeicher auch auf Haushaltebene verbessert, mit positiven Folgen für Hygiene und Gesundheit. Katastrophenschutz-Schulungen und das Einrichten von Schutzzonen und von Notvorräten (Lebensmittel, Wasser, Saatgut) verhindern den Verlust von Leben und Existenzgrundlagen. Durch das enorme Engagement vor allem auch von Frauen wurde sämtliche Infrastruktur zu einem grossen Teil lokal finanziert. Auf der politischen Ebene hat sich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden und der Bevölkerung verbessert. Ausserdem unterstützt das Projekt ein DRR-Netzwerk auf Provinzebene mit ähnlich gesinnten NGOs und macht Lobbyarbeit auf nationaler Ebene.
Die zweite Projektphase baut auf den Erfahrungen und Erfolgen der ersten Phase auf. Neu sind 50 Gemeinden ins Projekt einbezogen. Gegenüber der ersten Phase gibt es einige Neuerungen. So werden neu acht Primarschulen einbezogen, in denen verbesserte Hygienepraktiken wie häufigeres Händewaschen, sauberes Trinkwasser und Umweltschutz in den Lehrplan aufgenommen werden (Blue School Konzept). Jede Schule profitiert auch von verbesserten Wasser- und Sanitärinstallationen. Im Schulgarten lernen die Schülerinnen und Schüler, wie die Produktion von Nahrungsmitteln eng mit einem effizienten und nachhaltigen Gebrauch von natürlichen Ressourcen zusammenhängt. Insgesamt werden 3'150 Kinder und 100 Lehrpersonen erreicht.
Von der Regierung wurden zwei grosse Wasserinfrastruktur-Projekte mit Dämmen und Kanälen im Projektgebiet realisiert, durch welche Überschwemmungen und Dürren in der Gegend verhindert werden sollen. Die lokalen Partnerorganisationen engagieren sich im Bewässerungsmanagement und unterstützen die Regierungsstellen und die Gemeinden darin, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, damit alle gleichermassen von der Bewässerung profitieren und um schädliche Auswirkungen auf die natürliche, wirtschaftliche und soziale Umwelt zu vermeiden.
Klimasensible, ökologisch nachhaltige Landwirtschaft gewinnt nochmals an Bedeutung. Bauern und Bäuerinnen lernen den Umgang mit modernen landwirtschaftlichen Techniken, um einerseits die Erträge zu erhöhen und ihre Qualität zu verbessern und andererseits nebst Reis auch ernährungstechnisch wertvolle Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte anzubauen. So können sie ihre Produkte auf dem lokalen Markt verkaufen, ein höheres Einkommen erzielen, aber auch ihre eigene Ernährung verbessern.