Ziel dieses Nothilfeprojekts ist es, die Ernährungssituation von besonders gefährdeten Haushalten im Osten von Somaliland zu stabilisieren und sie in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen wiederkehrende Dürren zu stärken. Vor diesem Hintergrund führt die Caritas zusammen mit ihrer lokalen Partnerorganisation Candlelight folgende Aktivitäten durch:
- 400 Familien erhalten finanzielle Unterstützung: Über sogenannte cash transfers erhalten besonders bedürftige Familien finanzielle Zuschüsse, um gemäss ihrer Bedürfnisse selbstbestimmt Lebensmittel auf dem lokalen Markt beziehen können. Dadurch soll auch die lokale Wirtschaft gestärkt werden.
- 240 Arbeiter haben die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu generieren, indem Weideland befestigt und kommunale Wasserquellen rehabilitiert werden.
Die Caritas unterstützt insgesamt 400 Familien in Sool und Togdheer mit monatlichen Bargeldzahlungen über vier Monate hinweg. Dadurch können die Familien selbst darüber entscheiden, welche Lebensmittel sie angesichts ihrer Bedürfnisse kaufen möchten, wodurch sie ein Stück Eigenständigkeit und Würde zurückerhalten. Diese Intervention unterstützt vor allem Familien, die besonders von Mangelernährung gefährdet sind wie schwangere Frauen und stillende Mütter, von Frauen geführte Haushalte, ältere, kranke und behinderte Personen.
Zudem haben 240 Familien die Möglichkeit, an cash-for-work-Massnahmen teilzunehmen: Um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden langfristig zu stärken, werden dabei unterirdische, zementierte Wasserspeicher, rehabilitiert. Durch diese Wasserspeicher kann Regenwasser aufgefangen und für eine spätere Nutzung aufbewahrt werden. Für den Bau dieser Speicher werden 240 lokale Arbeiter angestellt, die dadurch von einem zusätzlichen Einkommen profitieren und damit ihre Familien ernähren können. Oft können die Auswirkungen von der Nahrungsmittelknappheit durch ein verbessertes Bewusstsein für richtige Hygiene und Ernährung gemindert werden. Daher führt die Caritas eine Hygiene- und Ernährungskampagne für schwangere Frauen und stillende Mütter durch. Zudem werden an die 400 Familien, die finanzielle Unterstützung erhalten, Informationsmaterialien über hygienebedingte Krankheiten und Hygienesets verteilt.