Wir haben an diesem Samstag bei der Ausgabe der Kits an 75 Familien in zwei Teil-Lagern in Barelias geholfen. Alles war sehr gut vorbereitet. Die Empfänger haben sich zur Entgegennahme des Materials, das sie so ungeduldig erwartet haben, in einer Schlange aufgestellt. Sie haben uns während der gesamten Ausgabe ihre Dankbarkeit gezeigt. Für die kommenden Tage sind Regenfälle angekündigt. Die Temperaturen sinken während der Nachtstunden auf 0°C. Die nahen Berge sind bereits schneebedeckt. Die Familien haben ihre Unterkünfte in aller Eile mit den ausgegebenen Kunststoffplanen abgedeckt. So sind sie gegen die sehr starken Winde und den Regen geschützt und erhalten wenigstens etwas Isolation.
Am Nachmittag haben wir uns nach Dar Halmie begeben um zu sehen, ob die Planen bereits angebracht waren. Wir konnten zu unserer grossen Zufriedenheit feststellen, dass bereits 110 Unterkünfte fertiggestellt waren. Georges, der für die Organisation der Arbeiten verantwortliche Architekt von Caritas Libanon, teilte uns mit, dass in einem dritten Lager weitere 130 Kits angekommen seien. Vorgesehen ist, jede Woche 300 Kits auszugeben. Wenn alles gut geht, wird die Verteilung bis Ende Dezember abgeschlossen sein.
Lieferengpässe bei Öfen
Die zweite Aufgabe des Projekts ist die Verteilung von Öfen. Unglücklicherweise haben die betreffenden Lieferanten aufgrund der hohen Nachfrage Lieferschwierigkeiten. Die Öfen können daher erst ab dem 10. Januar geliefert werden. Die Familien haben von der Caritas bereits Decken erhalten, so dass sie den Januar überstehen können, der hoffentlich nicht zu kalt werden wird!
Angesichts des massiven Zustroms weiterer Flüchtlinge wegen des Wiederaufflammens der Kämpfe und des schnell näher kommenden Winters sind dringend verstärkte Hilfsanstrengungen nötig. Laut den verschiedenen hier tätigen Hilfsorganisationen wird insbesondere Folgendes gebraucht: Heizungen, Decken, warme Kleidung und Sanitärartikel, medizinische Hilfe insbesondere für chronisch Kranke, besondere Hilfe für die tausenden Kinder – nicht zuletzt hinsichtlich ihrer Einschulung.
Text: François Jacobs, Caritas Luxemburg / Foto: Sam Tarling, Caritas Suisse