Soziale Inklusion gegen Armut und Ausgrenzung von Roma und anderen benachteiligten Gruppen (IASI)

Frauen, Jugendliche (insbesondere im ländlichen Raum) sowie Minderheiten wie die Roma gehören zu den am meisten benachteiligten und armutsbetroffenen Gruppen in Bosnien und Herzegowina: Hohe Arbeitslosigkeit und stark ausgeprägte soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung treffen diese Gruppen in besonderem Mass. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Vergleich zur EU mehr als doppelt so hoch. Diese Gruppen nehmen folglich nur sehr begrenzt an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes teil. Generationenübergreifende Armut und grosser Abwanderungsdruck sind die Folge.
Die Roma-Minderheit ist mit einer Beschäftigungsquote von rund 17%, Erwerbsquoten von 30% sowie Arbeitslosenquoten von über 45% unverhältnismässig stark betroffen und ausgegrenzt; für Roma-Jugendlichen zwischen 18 und 24 liegt die Arbeitslosenquote gar bei 80%.
Das Projekt integriert Einkommens- und Stellenschaffung, Bildung, verbesserte Verwaltungsführung seitens der Gemeinden und Stärkung der Gemeinschaftsentwicklung von Roma zu einem innovativen programmatischen Ansatz.
Die wirtschaftliche und soziale Inklusion dieser benachteiligten Gruppen fördert die Gemeinde- und Regionalentwicklung und mindert durch verbesserte Lebensperspektiven den Abwanderungsdruck bei der lokalen Bevölkerung.
Besonders benachteiligte Personen werden wirtschaftlich und sozial besser integriert und befähigt, ihre Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen.
Gleichzeitig werden die Gemeindebehörden unterstützt, ihre verfassungsmässigen Pflichten gegenüber allen Bevölkerungsgruppen effektiver und effizienter umzusetzen.
Die enge Zusammenarbeit mit Organisationen und opinion leaders der Zivilgesellschaft sichert Zugang zu den Zielgemeinden und fördert lokale Eigenverantwortung sowie ownership.
Der integrierte Ansatz besteht im Einbezug aller relevanten Faktoren, die für eine effektive Einbindung besonders benachteiligter Gruppen relevant sind:
Durch Bildungsförderung, Gemeindeentwicklung und Stärkung der Selbstbestimmung zielt das Projekt insbesondere auf nachhaltige Einkommensschaffung als wichtiger Baustein zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Inklusion besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen.
In der Umsetzung des themenübergreifenden und integrierten Ansatzes (IASI, Integrierter Ansatz zur Sozialen Inklusion) definiert die Caritas Schweiz ihre Rolle neu: weniger direkte Umsetzung, mehr Prozessführung, Koordination und Förderung der Partner.
Daraus resultiert in der Umsetzung eine signifikante Stärkung der Rolle, Eigenverantwortung und des lokalen ownerships der als Partner in der Hauptverantwortung stehenden Gemeindeverwaltungen von Kakanj und Bijeljina und der beiden Partnerorganisationen Romalen (Gemeinde Kakanj) und Otaharin (Gemeinde Bijeljina).
Thema
Einkommen
Projektdauer
Langfristige Kinderpatenschaft
Budget
Rund 925'600 Schweizer Franken pro Jahr
Projektgebiete
Gemeinden Kakanj und Bijeljina in Bosnien und Herzegowina
Zielgruppen
Roma und andere benachteiligte Gruppen der Bevölkerung
Finanziert durch
Nationales Ministerium für Menschenrechte und Flüchtlinge
Gemeinde Bijeljina, Gemeinde Kakanj
Tel: +41 41 419 22 22
info @caritas .ch