«Das Wasser hat mich krank gemacht.»
Daner Mamani Flores (4) aus Bolivien
«Das Wasser hat mich krank gemacht.»
Daner Mamani Flores (4) aus Bolivien


Im Bezirk Sapahaqui (Departement La Paz) leben mehr als 95 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, und nur 23,5 Prozent der Gemeinden verfügen über ein Trinkwassersystem mit Hausanschluss. Im Dorf Candial reicht das Wasser des Flusses zwar, um die Felder zu bewässern – doch als Trinkwasser ist es zu schmutzig.
Bis vor kurzem blieb auch Daners Familie nichts anderes übrig, als sich täglich zwei Stunden auf den Weg für sauberes Wasser zu machen. Versiegte in der Trockenzeit diese Quelle, löschte die Familie den Durst mit Flusswasser aus dem Bewässerungskanal, aus dem auch die Tiere der Bauern trinken. «Wir liessen das Schmutzwasser mit ein paar Pfirsichblättern eine halbe Stunde im Eimer stehen, damit sich der schlimmste Dreck auf den Boden senkte.»
Nicht ohne Folgen: Der vierjährige Daner ist klein und schmächtig. «Daner hatte so oft Durchfall, dass er während Jahren nicht richtig wachsen konnte», erinnert sich Mutter Graciela Flores nur ungern zurück. «Heute geht es dem Jungen gut. Wir haben dank Caritas genügend sauberes Wasser zum Trinken, zum Kochen und auch für die Wäsche. Daner braucht nicht mehr dreckig zur Schule zu gehen.»
Mit Spenden aus der Schweiz unterstützt Caritas seit 2013 die Partnerorganisation Caritas Corocoro, um die schwierigen Lebensumstände in den verstreuten Gemeinden Sapahaquis zu verbessern. Sauberes Trinkwasser ist ein Grundrecht und die Voraussetzung für Gesundheit, Arbeit und nachhaltige Entwicklung.
Die geologische Beschaffenheit der Region stellt unsere Ingenieure vor Herausforderungen. In vier Gemeinden erstellte Caritas bereits Gravitationswassersysteme inklusive Hausanschlüsse. Weitere fünf Anlagen sind im Bau. In den übrigen drei Gemeinden ist der Boden zu mineralhaltig, um Bohrungen für Brunnen vorzunehmen. Hier bleibt einzig die Installation von Regenwassersammelsystemen, da weit und breit keine andere Quelle gespiesen werden kann.
Mit dem Bau der ersten Wasserversorgungen konnten die Krankheitsfälle in der örtlichen Gesundheitsstation in der Nähe von Candial halbiert werden. «Früher behandelten wir auf der Station durchschnittlich 190 Durchfall-Patienten pro Quartal. Seit die ersten Wasseranlagen stehen, sind es im Schnitt nur noch 97 Patienten in drei Monaten», informiert Ärztin Noemi Ylimori.
Daner ist nur einer von ihnen, der dank der Hilfe aus der Schweiz wieder gesund sein darf. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende weitere Wasseranlagen möglich machen.
Dank der Hilfe aus der Schweiz kann Daner heute sauberes Wasser trinken und endlich wieder wachsen. Mit Spendengeldern aus der Schweiz schaffen wir in Bolivien Zugang zu Trinkwasser, besseren sanitären Anlagen in Schulen und informieren über Hygienefragen.
Konkret:
Ärztliche Behandlung
Mit 60 Franken ermöglichen Sie einem erkrankten Kind die medizinische Konsultation, inkl. Medikamente.
Hygieneschulung
Mit 80 Franken ermöglichen Sie den Hygieneunterricht in einer Schulklasse, inkl. Hygieneartikel wie Zahnbürste und Seife.
Wassersysteme
Mit 135 Franken schenken Sie einer Familie den direkten Wasseranschluss im Haushalt.