Die Nichtregierungsorganisationen weisen darauf hin, dass die Menschenrechte in Syrien nach wie vor mit Füssen getreten werden, während die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft zur Finanzierung der Hilfsprogramme abnimmt.
Die unterzeichnenden Organisationen fordern die Konferenz nachdrücklich dazu auf, sich für die Einhaltung des internationalen Völkerrechts stark zu machen und die nötigen finanziellen Mittel für die humanitäre Hilfe bereitzustellen.
Im Einzelnen erheben die Hilfsorganisationen folgende Forderungen zuhanden der internationalen Geberkonferenz:
- Angriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen müssen unverzüglich beendet werden; humanitäre Organisationen sollen ungehinderten Zugang zu allen Hilfsbedürftigen innerhalb Syriens erhalten.
- Es braucht eine substanzielle, den wirklichen Bedarf deckende und langfristige ausgerichtete Finanzierung der internationalen Staatengemeinschaft für die humanitären Hilfsprogramme von UNO-Organisationen wie auch von Nichtregierungsorganisationen. Über die Nothilfe hinaus müssen Programme geschaffen werden, die sowohl den syrischen Flüchtlingen als auch der einheimische Bevölkerung in den Nachbarländern Syriens einen verbesserten Zugang zu Arbeit und Einkommen verschaffen.
- Innerhalb eines Jahres soll sichergestellt sein, dass sämtliche vom Konflikt betroffenen Kinder und Jugendlichen in Syrien und in dessen Nachbarstaaten zur Schule gehen können.
- Der Schutz für syrische Flüchtlinge dank sicheren Einreisemöglichkeiten in Nachbarländer und in Aufnahmestaaten über die Region hinaus muss verbessert werden.
- Die Geberländer sollen sich für eine Intensivierung des Friedensprozesses unter Einbezug der syrischen Zivilgesellschaft einsetzen.
Norwegen, Grossbritannien, Deutschland, Kuwait und die UNO sind die gemeinsamen Gastgeber der internationalen Geberkonferenz, die am 4. Februar 2016 in London stattfinden wird. Ziel ist, neben finanziellen Hilfszusagen auch auf politischer Ebene Zukunftsperspektiven für die Kriegsopfer in der Nahostregion zu schaffen.