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Die griechischen Ordnungskräfte haben das Lager an der Grenze zu Mazedonien vor Tagesanbruch des 24. Mai umstellt. Gemäss Schätzungen lebten zu diesem Zeitpunkt noch 8000 Flüchtlinge in diesem inoffiziellen Camp. Die Lebensumstände sind sehr schwierig, dennoch wollten viele Bewohner das Lager nicht verlassen, weil es mit einer Hoffnung verbunden war: Die Menschen glaubten trotz der Schliessung der Balkanroute an ihre Chance, die Grenze in Richtung Zentraleuropa überqueren zu können.
Caritas Schweiz begrüsst die Bemühungen der griechischen Behörden, den Flüchtlingen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten. Sie haben am Dienstag betont, dass die offiziellen Flüchtlingslager genügend Platz und bessere Konditionen für die Unterbringung bieten. Manche Hilfsorganisationen äussern aber Befürchtungen in dieser Hinsicht. Bisher haben die Sicherheitskräfte anscheinend keine Gewalt angewendet oder die Migrantinnen und Migranten gezwungen, in die bereitstehenden Busse einzusteigen, die sie in Lager weiter südlich bringen sollen.
Caritas Schweiz erinnert daran, dass die Kriterien des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bei Überbringung in andere Camps zu respektieren sind: Die Flüchtlinge müssen im Voraus über den Bestimmungsort des Transfers informiert werden; der Transfer muss freiwillig sein; die Migranten müssen die Bewegungsfreiheit behalten; die Basisversorgung muss gewährleistet sein und Familien dürfen nicht getrennt werden. Es darf nicht vergessen werden, dass es hier um Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien geht, die seit Monaten vor Krieg und Verfolgung auf der Flucht sind.
Nothilfe der Caritas vor Ort
Caritas Schweiz unterstützt Nothilfemassnahmen der Caritas Griechenland in Idomeni. Dazu zählt die Bereitstellung von Toilettenanlagen und die Verteilung von warmen Mahlzeiten. Seit gestern sind diese Aktivitäten eingestellt, da Hilfsorganisationen der Zutritt zum Lager Idomeni verwehrt bleibt. Caritas Griechenland wird mit Unterstützung aus der Schweiz diese Hilfeleistungen auch in anderen Lagern weiterführen. In der Nähe von Thessaoliniki plant sie die Unterbringung von vorerst 200 besonders verletzlichen Flüchtlingen (schwangere Frauen, Familien mit Kleinkindern, kranke und betagte Menschen). In Athen eröffnet Caritas Mitte Juni ein Sozialzentrum für Flüchtlinge.
Tel: +41 41 419 22 22
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