Caritas half im Kampf gegen das Feuer, installiert Wassertanks und verteilt Medikamente
Caritas Schweiz hat die Initiative ergriffen und ein Nothilfeprogramm aufgebaut. Dafür kann Caritas Schweiz auf die Zusammenarbeit mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen zählen, die sich in Santa Cruz in der Förderung der Landwirtschaft und im Umweltschutz engagieren und dadurch die Sorgen und Nöte der betroffenen Bevölkerung sehr gut kennen.
Als erste Soforthilfe unterstützten wir die lokale Feuerwehr mit Atemmasken und andere Schutzausrüstungen sowie Verpflegung für die mutigen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Denn sie waren schlecht ausgerüstet, arbeiteten oft bis zur Erschöpfung und setzen ihre Gesundheit aufs Spiel. «Als das Feuer kam, versuchten wir - Frauen, Männer, Kinder - sofort zu löschen, mit Stäben, mit Wasser, mit allem, was wir hatten. Aber der Wind war sehr stark», erzählt María del Carmen Roca. Erst Regenfälle um den 6. Oktober konnten die meisten Brandherde in Bolivien löschen.
Im Rahmen der Nothilfe installiert die Caritas nun lokale Wassertanks, um die Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten. Zudem wird die lokale Caritas dabei unterstützt, den Bedarf an Medikamenten für die betroffenen Menschen zu ermitteln und diese über das regionale Nothilfezentrum zu verteilen.
Langfristige Unterstützung ist in Planung
Die betroffenen Menschen stehen vor der riesigen Aufgabe, ihre Lebensgrundlagen wiederaufzubauen. Die Caritas wird sie dabei unterstützen und arbeitet aktuell ein Folgeprojekt aus. Zugangsstrassen sind versperrt und müssen geräumt werden. Indigene Gruppen und Kleinbauernfamilien verliessen auf der Flucht vor dem Feuer ihre Wohngebiete. Schlimmstenfalls können sie nicht mehr zurückkehren und müssen umgesiedelt werden. Ein Ziel ist auch, dass die Gemeinschaften, Partnerorganisationen, Gemeindeverwaltungen und das Departement Santa Cruz in ihrer Resilienz gestärkt werden, damit sie besser auf solche Katastrophenreagieren können.
Caritas Schweiz möchte mit Ihrer Hilfe auch jenen Menschen und Organisationen Mut machen, die sich für den Schutz des Regenwaldes einsetzen.