Nach dem verheerenden Tsunami auf der Insel Sulawesi vom September kam es in Indonesien kurz vor Weihnachten erneut zu einem folgenschweren Tsunami, dieses Mal in der Sunda-Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java. Beide Inseln waren betroffen. Unterwassererdrutsche, die gemäss offiziellen Angaben als Folge eines Vulkanausbruchs entstanden, lösten die Flutwelle aus.
Der Tsunami forderte bisher mehr als 420 Todesopfer. Über hundert Menschen werden noch vermisst. Mindestens 1400 Personen sind verletzt, 22’000 sind ohne Unterkunft.
Besonders dringend benötigt werden nun Trinkwasser, Medizin, Lebensmittel, Kinder- und Babynahrung sowie Zelte. Lokale Caritas-Organisationen leisten Nothilfe und sind mit Teams vor Ort. So wurden bis heute bereits 1700 Lebensmittelrationen verteilt und Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Dabei arbeiten sie eng mit der nationalen Katastrophenschutzbehörde zusammen. Caritas Schweiz steht im engen Austausch mit den Partnerorganisationen vor Ort und koordiniert sich auch im internationale Caritas-Netz.
Derweil sieht die indonesische Regierung die Gefahr noch nicht gebannt: Sie befürchtet einen erneuten Ausbruch des Vulkans Anak Krakatau und hat die Warnstufe erhöht.
Im September wurde die Insel Sulawesi von einem Erdbeben und einem Tsunami getroffen. Caritas Schweiz engagiert sich dort mit Nothilfeprojekten für 3000 Familien, die ihr Häuser verloren haben und seither in Zelten leben.