In einer Nacht-und-Nebel-Aktion floh Pia mit ihren beiden Kindern Janik und Melissa vor ihrem gewalttätigen Mann. Ohne Arbeit und mit wenig Unterstützung geriet die Familie in die Armut und in die Abhängigkeit von der Sozialhilfe. Pia sagt: «Die Kinder sollen nicht unter den finanziellen Nöten leiden.» Und so kämpft sie. Heute ist sie nur noch teilweise von der Sozialhilfe abhängig. Immer noch muss sie aber jeden Rappen umdrehen.
Armut kann jeden treffen
Pia, Janik und Melissa sind drei von über einer Million Menschen – darunter mehr als jedes sechste Kind – , die in der Schweiz als arm gelten oder nur knapp über der Armutsgrenze leben. Die Ursachen für Armut sind vielfältig. Überdurchschnittlich armutsbedroht ist, wer arbeitslos oder krank wird, wer ungenügend ausgebildet ist, drei oder mehr Kinder hat oder alleinerziehend ist. Armut kann jeden und jede treffen.
Ein Zeichen der Solidarität
Die Caritas kämpft in der Schweiz gegen Armut. Sie setzt sich mit konkreten Unterstützungsangeboten für Armutsbetroffene ein und engagiert sich auf politischer Ebene dafür, dass das Thema Armut ernst genommen und angepackt wird. Mit der Kampagne «Eine Million Sterne» möchten die Regionalen Caritas-Organisationen auf die Armut in der Schweiz aufmerksam machen und die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren. Dazu brannten am 15. Dezember an über 100 Orten in der ganzen Schweiz Kerzen. Jedes Licht soll ein Zeichen sein für eine Schweiz, die in Not geratene Menschen unterstützt.